Aichach
Herpes beunruhigt Pferdehalter

01.03.2019 | Stand 24.01.2024, 14:09 Uhr

Aichach (DK) Pferdefreunde sind beunruhigt dieser Tage, in mehreren Ställen im Landkreis Aichach-Friedberg sind Aushänge zu lesen, die vor Herpes warnen.

Robert Fitz von der Tierklinik in Gessertshausen bestätigt, in drei Ställen im Zuständigkeitsbereich der Klinik seien Pferde an Herpes erkrankt, auch zwischen Augsburg und Dachau. Herpes bei Pferden ist laut Fitz eine hochansteckende Viruserkrankung. Die meisten Pferde tragen dieses Virus seit der Geburt in sich, ohne dass es je zum Ausbruch kommt. Übertragen wird die Krankheit durch Tröpfcheninfektion. Heißt: Anschnauben, ein gemeinsamer Futtertrog und auch über den Anorak des Menschen kann sich das Virus verbreiten. Für den Menschen ist es ungefährlich. 

Fitz sagt: "Erkrankte Pferde haben eine Überlebenschance von 50 Prozent, wenn sie behandelt werden. " Schützen könnten Pferdebesitzer ihre Tiere vor dem Virus durch eine Impfung. "Die zeigt eine hohe Wirksamkeit", so der Arzt , allerdings nur, wenn alle Pferde im Stall geimpft sind. Allerdings sei diese Impfung umstritten, weiß der Tierarzt. Aber: "Die Impfung ist entgegen aller Unkenrufe gut. " 

Stallbetreiber in der Umgebung schlagen aktuell als Schutzmaßnahmen vor, die betroffenen Ställe zu meiden. Mancher Pferdefreund geht dieser Tage überhaupt Tieren und Reitern aus "fremden" - sprich: anderen Ställen als dem "eigenen" - aus dem Weg. Zu groß ist die Angst vor einer Ansteckung.

Ines Speck