Neuburg
Grünes Licht für die neue Grundschule

Im Herbst 2018 startet der Umbau des Studienseminars - 50 Erstklässler sind angemeldet

16.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:33 Uhr
Der frühere Klostergarten gilt als Kleinod des Studienseminars. Die Pausenhalle der Grundschule soll hier dezent eingebaut werden, −Foto: Foto: r

Neuburg (r) Das Studienseminar wird vom Planer zum Bauherrn: Nach der laufenden Sanierung des Beichtvaterhauses für zwei Millionen Euro steht nun der Umbau des Haupttraktes zu einer katholischen Grundschule an. Bei dem Projekt mit geschätzten Kosten von sechs Millionen Euro spricht das Landesamt für Denkmalpflege ein gewichtiges Wort mit.

Die Stadtpolitiker begrüßen die neue Perspektive des Seminars und erteilten ihr Einvernehmen zur Bauplanung. Am äußeren Erscheinungsbild des früheren Ursulinenklosters ändert sich kaum etwas. Zum Wolfgang-Wilhelm-Platz entsteht ein zweiter Ausgang, der als zusätzlicher Fluchtweg im Brandfall erforderlich ist.

In den romantischen Klostergarten setzt das Seminar einen ebenerdigen Anbau, der als Pausenhalle für die Grundschule dienen soll. Ob der dezent angefügte Bau mit Glasfassaden oder Mauerwerk ausgeführt werden soll, ist noch offen. Den Innenhof soll die Anfügung jedenfalls nicht stark beeinträchtigen.

Im Erdgeschoss sieht die Konzeption Schulverwaltung und Lehrerzimmer vor, erster und zweiter Stock nehmen die Klassenräume für die Grundschüler auf - mit Lernlandschaften und offenen Klassenzimmern. Alle Zugänge sollen barrierefrei ausgeführt werden, den Aufzug verwenden Grundschule und Gymnasium gemeinsam. Die Zufahrt erfolgt nicht über den Wolfgang-Wilhelm-Platz,sondern über das Tor an der Donauwörther Straße.

Die Franziskusschule in der Trägerschaft des Schulwerks der Diözese Augsburg startet in diesem September mit zwei ersten Klassen als Gast der Maria-Ward-Schule in der Oberen Stadt. Knapp 50 Buben und Mädchen sind angemeldet. Im Herbst 2020 ziehen sie ins Seminar um - falls der Umbau ohne Verzögerungen vonstatten geht. Die katholische Grundschule mit Rektorin Annette Kürzinger erweitert sich von Jahr zu Jahr, bis die Zweizügigkeit mit acht Klassen erreicht ist.

Jedes Jahr soll eine Klasse dazukommen, am Ende sollen es etwa 200 Grundschüler sein. Die Schule wird nach dem "Marchtaler Plan" ausgerichtet, ein reformpädagogisches Leitbild mit christlicher Erziehung. Der Anteil katholischer Schüler ist dominant, soll aber im Laufe der Zeit auf etwa 75 Prozent reduziert werden. Neben der Wissensvermittlung steht die "ganzheitliche personale und soziale Erziehung" mit einer "religiösen und werteorientierten Bildung" im Mittelpunkt.