Bergheim
Grünes Licht für den Waldkindergarten

Gute Nachrichten für den Bergheimer Bürgermeister: Genehmigung zum Bau der Blockhütten ist da

21.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:42 Uhr
Bald gibt es wieder was zu feiern im Waldkindergarten Bergheim: Die Genehmigung für den Bau der beiden Blockhütten ist eingetroffen. −Foto: Hammerl/Archiv

Bergheim (DK) Am Montag hat Bürgermeister Tobias Gensberger die lang ersehnte Baugenehmigung für seinen Waldkindergarten erhalten. Er hat sie persönlich im Landratsamt abgeholt. Baubeginn für die beiden Blockhütten soll möglichst noch im Frühjahr sein.

Elf Monate lang hatte sich das Verfahren hingezogen, nachdem der alte Bauwagen abgebrannt war und der Gemeinderat beschlossen hatte, zwei professionelle Blockhütten zu errichten. Damit soll dem steigenden Bedarf an Plätzen in einem Waldkindergarten Rechnung getragen werden. Zum anderen beträgt die Förderung 90 Prozent, weil mit zwei Blockhütten die Bagatellgrenze von 100000 Euro überschritten wird. "Unsere Freude uns ist riesig", sagte Gensberger in einer ersten Reaktion am Nachmittag und lobte "die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und Kommune während der vergangenen beiden Monate". Erstmals seien die Fachbehörden an einen Tisch geholt worden und dann "ging in acht Wochen, was vorher in neun Monaten nicht ging".

Ein wesentlicher Knackpunkt sei demnach gewesen, dass das Forstamt eine Rodung - also eine Nutzungsänderung - forderte, weil der Wald nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt würde. Dagegen wollte der Naturschutz keine Rodung akzeptieren. Aus Sicherheitsgründen sollten aber im Umkreis von 40 Metern keine großen Bäume stehen. Die Lösung fand Bürgermeisterkollege Fridolin Gößl, der Gensberger vorschlug, er solle doch das fragliche Waldstück im Waldwirtschaftsplan als Waldsaum deklarieren und über die Jahre umbauen, so dass juristisch aus dem früheren Nutzwald das Sondergebiet Waldkindergarten wird. "Damit konnten alle leben", freute sich Gensberger, der sein Waldkindergarten-Problem ausgiebig und oft mit seinem Bürgermeisterkollegen diskutiert hatte. "Jeder stand hinter mir und hat mich mit Ideen und Rat unterstützt", berichtete er.

Der Waldsaum soll nun mit Hecken, Gebüsch, kleineren Baumarten und vor allem mit bienenfreundlichem Wildobst bepflanzt werden. "Das freut nicht nur die Naturschutzbehörde, sondern auch die Imker", so Gensberger. Zudem werde eine Ausgleichsfläche mit 800 Quadratmetern geschaffen. Die alten Eichen sollen erhalten bleiben und werden regelmäßig gepflegt. Weichen müssen allerdings bis zu 20 größere Fichten im Umkreis von 40 Meter um die Hütten. Theoretisch sollten sie bei Baubeginn bereits abgeholzt werden, das will Gensberger aber noch detailliert besprechen. Beheizt werden sollen die Hütten mit traditionellen Holz-Küchenherden, auf denen beispielsweise auch die gekocht werden kann. Die Herde werden von Fachbetrieben eingebaut, womit auch der Brandschutz gewährleistet sein dürfte. Den frühen Baubeginn hält Gensberger für realistisch, da die Verwaltung schon Vorarbeit geleistet habe - die Ausschreibung werde schnellstmöglich auf den Weg gebracht.

Andrea Hammerl