Walda - Zur Jahresversammlung hatte der Schützenverein Auerhahn Walda 1949 am Donnerstagabend geladen.
Die üblichen Rückblicke der Abteilungen auf vergangene Aktivitäten fielen erwartungsgemäß knapp bis komplett aus, dafür wollen die Schützen heuer ihre Gemeinschaft unbedingt wiederbeleben. So blickt der neue Schützenmeister Stefan Appel zuversichtlich auf die kommende Zusammenarbeit mit bekannten und neuen Vorstandmitgliedern.
Aufgrund beruflicher Auslastung stellte sich der bisherige Schützenmeister Gerhard Daferner nicht mehr zur Wiederwahl. Dies hatte er bereits bei einer Vorstandsversammlung im vergangenen Jahr mitgeteilt und so dem Verein einen guten Vorlauf für die Suche nach einem Nachfolger verschafft. Der wurde nun mit dem gebürtigen Waldaer Stefan Appel gefunden, der zugab, das sei zwar für einen Vereinsvorsitz nicht unbedingt der Zeitpunkt, den er sich persönlich gewünscht hätte - Appel ist Vater zweier kleiner Kinder - aber er fühle sich dem Verein nach 35 Jahren Zugehörigkeit so verbunden, dass er letztlich zusagte.
Mit neun Jahren trat Appel bei den Auerhähnen ein und blieb dem Verein als passives Mitglied treu, als er aus beruflichen Gründen lange Jahre in München lebte. Als Sportschütze ist er nicht aktiv, aber er ist im Verein gut vernetzt und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem ebenfalls neu gewählten Vorstand, der aus bekannten und neuen Gesichtern besteht: "Da sind viele junge Mitglieder dabei, die sich heuer zwar nicht für die Führungsämter beworben haben, aber nun im Vorstand Erfahrung sammeln und sich bereit erklärt haben, Verantwortung zu übernehmen. "
Gemeinsam sollen unter anderem die Schießabende beim Vereinswirt im Landgasthof Daferner in Walda wiederbelebt werden wie auch andere gesellschaftliche Veranstaltungen, zum Beispiel die Radltour oder das traditionelle Sommerfest. Außerdem sollen Jubiläumsveranstaltungen befreundeter Vereine mit einer Fahnenabordnung besucht werden ebenso wie der Gauschützenball. Sportlich will der Verein bei der Gemeindemeisterschaft Anfang Mai in Ambach punkten, eine Woche später ist das eigene Königsschießen geplant. Insgesamt ist Appel zuversichtlich, dass er als Schützenmeister gut zurechtkommen wird - in diesem Zusammenhang nannte er den 2. Schützenmeister Peter Harlander sen. , der ihn mit seiner reichen Erfahrung unterstützen werde. Auch der scheidende Schützenmeister Gerhard Daferner hatte Harlander von Herzen gelobt: "Immer im Hintergrund, aber mit einem enormen Fleiß, ohne Jammern und immer mit Verlass. "
Appel und Daferner waren sich weiterhin einig, dass sich der Verein aktuell in einem sehr guten Zustand befindet: "Unser Verein kann sich im Schützengau sehen lassen. Wir haben eine tolle Schießanlage, eine sehr gut erhaltene Vereinsfahne, a bisserl Geld in der Kasse und einen Wirt auf den man sich seit über 70 Jahren verlassen kann", fasste Daferner zusammen und ergänzte, "Das Fundament für eine weitere erfolgreiche Zukunft ist gelegt. "
Die Mitgliederentwicklung deutet seit Jahren nach oben. So ist selbst im Corona-Jahr niemand ausgetreten: "Nachdem wir die Schallmauer von 100 Mitgliedern bereits 2016 überschreiten konnten, beträgt zum 31. Dezember 2021 der Rekordmitgliederstand 111 Mitglieder", freute sich Daferner. Auch sportlich zeigte sich der inzwischen ehemalige Schützenmeister mit dem Verein sehr zufrieden: Bei den vergangenen Rundenwettkämpfen wurden viele vordere Plätze erreicht. Insgesamt sind die Auerhähne mit neun Mannschaften (sieben Luftgewehr, eine Luftpistole und eine LG Aufgelegt Mannschaft) bei den Wettkämpfen vertreten, alle Mannschaften schafften souverän den Klassenerhalt.
Daferner bleibt dem Verein natürlich als aktives Mitglied erhalten. Der neue Schützenmeister Stefan Appel freute sich: "Er wird immer mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, wenn wir ihn brauchen. "
hbu
