Schönesberg
Freizeit opfern für die Sicherheit

Kommandantenversammlung - Politiker bedanken sich bei den Feuerwehren

18.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Geehrt mit der bronzenen Nadel für sechs Jahre als Kommandant in Brunnen wurde Andreas Stachel (Mitte rechts). Franz Hugl (Mitte links)aus Bonsal erhielt die Gold-Nadel für 18 Jahre Kommando in Bonsal von Kreisbrandmeister Stefan Kreitmeier (rechts) und Peter Mayer. −Foto: Budke

Schönesberg (hbu) Zur Herbstdienstversammlung der Feuerwehrkommandanten und ihrer Stellvertreter hatte der Kreisfeuerwehrverband nach Schönesberg geladen. Neben dem Bericht von Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier standen Grußworte von Landrat Alois Rauscher und Bürgermeister Günter Gamisch sowie die Ehrung dreier langjähriger Kommandanten im Mittelpunkt.

Ortsbürgermeister Günter Gamisch war es wichtig, die Sanitäter vor Ort hervorzuheben. Gamisch berichtete von der Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeuges, das die Freiwillige Feuerwehr in Eigenregie und damit sehr kostensparend umgebaut und ausgerüstet habe. Der VW T5 war komplett über Spenden finanziert worden und "das zeigt, welchen Stellenwert die Feuerwehr und die Sanitäter bei uns haben", so Gamisch.

Und er nutzte die Gelegenheit, eine Bitte zu äußern: "Wir wünschen uns mehr Unterstützung von oben für die First Responder - wenn die Kreisfeuerwehr ihre Stimme an die entsprechenden Stellen richtet, wird vielleicht Gehör bei der hohen Politik gefunden."

Vize-Landrat Alois Rauscher nahm dieses Anliegen in seinem Grußwort mit einem Wink an den neuen Staatssekretär Roland Weigert auf: "Die Angelegenheiten müssen noch weiter nach oben gehoben werden, aber nicht nur vom Bürgermeister an den Landkreis, sondern wir haben ja jetzt einen Staatssekretär - der muss da nun herhalten!"

Rauscher würdigte grundsätzlich das Engagement der Freiwilligen, denn die Arbeit sei ja nicht mit dem Einsatz vor Ort getan, sondern da sei viel "drum herum" zu bewältigen. Und er gratulierte allen, die in der vorangegangen Versammlung der Kreisfeuerwehr ein Amt übernommen haben, "denn sonst funktioniert das Ganze nicht."

Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier trug vor, dass die Ersatzbeschaffung von Sätzen zu Technischen Hilfeleistung (THL) - dazu gehören zum Beispiel Rettungsscheren - in die Dauerförderung aufgenommen und die Fördersumme auf 7500 erhöht worden sei. Außerdem sei seit August die Beschaffung einer Zweitgarnitur für Atemschutzträger möglich. Allerdings dürften nur vier Zweitgeräte insgesamt beschafft werden - dazu gab es offene Kritik. Kreitmeier: "Das ist weit davon entfernt, was die Kreisbrandräte gefordert haben." Ebenso konnte die neue Datenschutzverordnung nicht für Begeisterung sorgen.

In diesem Zuge hatte die Verbandszeitung in der letzten Ausgabe auf die Veröffentlichung von Namen der Geehrten verzichten müssen. Nun holte sich der Kreisbrandrat die Zustimmung der Kommandanten, so dass in den kommenden Ausgaben wieder allen Namen genannt werden können.

Kreisbrandmeister Christian Ehrnstrasser stellte das Anmeldeverfahren für Landkreislehrgänge dar, wobei recht einfach über ein Tool die Anmeldungen erstellt und als .pdf verschickt werden können. Danach informierte Kreisbrandrat Kreitmeier über eine personelle Veränderung: Peter Zwanzig habe den Bereich der Kreisbrandmeister-Ausbildung übernommen. Zwanzig stellte sich kurz vor, seit zehn Jahren ist er bei der Feuerwehr in Neuburg, ursprünglich kommt er aus Mühlried. Beruflich ist er bei der MBDA in Schrobenhausen als Leiter der Werkfeuerwehr tätig und wohnt jetzt in Neuburg.

Andreas Stachel, der seit 1982 bei der Feuerwehr Brunnen aktiv ist und dort seit sechs Jahren die Führungsposition inne hat, erhielt die bronzene Ehrennadel. Jeweils die Ehrennadel in Gold für mindestens 18-jähriges Kommando wurde Franz Hugl aus Bonsal und Heinrich Gieß aus Haselbachverliehen. "Achtzehn Jahre als Kommandant - das ist eine Leistung", so Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier, "Eure Freizeit für die Sicherheit der Bürger."