Karlskron
Eine Bilanzsumme von 922 Millionen Euro

Generalversammlung: Fusion der Raiffeisenbanken Donaumooser Land und Gaimersheim-Buxheim im kommenden Jahr

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Die Vorstände Bernhard Meier (v.l.) und Andreas Schwinghammer ehrten Josef Appel und Alois Boos für ihre langjährige Arbeit. −Foto: Foto: shm

Karlskron (shm) Bei der Generalversammlung der Raiffeisenbank Donaumooser Land war die Fusion mit der Schwester Gaimersheim-Buxheim der wichtigste Punkt.

Wo der Hauptsitz liegen soll, steht noch nicht fest. Im Anschluss wurden verdiente Mitarbeiter geehrt.

Mit Alois Boos und Josef Appel gingen zwei ehrenamtliche Aufsichtsräte in den wohlverdienten Ruhestand. Die beiden waren - würde man es zusammenrechnen - 56 Jahre für die Raiffeisenbank Donaumooser Land beziehungsweise deren Vorgängerbanken im Aufsichtsgremium aktiv. Das sei schon eine gehörige Leistung, erklärte Johannes Kohlmann, der vom Verband der Genossenschaftsbanken kam.

Alois Boos war 1980 in den Aufsichtsrat der damaligen Raiffeisenbank Weichering gewählt worden. Seit 2011 war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Josef Appel sei seit 2000 Aufsichtsrat in Karlskron und seitdem die Bank "Raiffeisenbank Donaumooser Land" heißt deren Aufsichtsratsvorsitzender.

Die beiden - Appel und Boos - scheiden aus Altersgründen aus. Beschlossen wurde, sich auf eine durch drei teilbare Zahl an Aufsichtsräten zu verständigen. Zu den noch fünf verbleibenden Aufsichtsräten sollte einer dazu kommen. Ziel war es, je zwei Aufsichtsräte aus den ehemaligen Bankbereichen Weichering, Karlskron und Karlshuld zu besetzen.

Durch das Aufhören von Boos sei der Bereich Weichering daher unterrepräsentiert. Vorgeschlagen wurde für die Nachfolge im Aufsichtsrat der Weicheringer Bürgermeister Thomas Mack, der einstimmig ins Gremium gewählt wurde.

Neben dem Wechsel im Aufsichtsrat ging es natürlich um die geplante Fusion mit der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim und vor allem um Zahlen. Die Fusion der beiden Häuser, die im kommenden Jahr über die Bühne gehen soll, bringe eine Bank mit einer Bilanzsumme von rund 922 Millionen Euro hervor, wie die beiden Vorstände Bernhard Meier und Andreas Schwinghammer in ihrem Geschäftsbericht mitteilten.

Sind die beiden Unternehmen verschmolzen, habe man rund 18000 Mitglieder, 220 Mitarbeiter und 15 Geschäftsstellen. Wann die Fusion jedoch genau ablaufe, werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Jetzt müssten die Vertreter der beiden Häuser erst einmal noch ein paar Formalien klären, wie etwa den Hauptsitz der dann entstehenden Bank.

"Unser Ziel war es, die Fusion bis 2021 zu erreichen. Durch die Gespräche stellten wir jedoch erhebliche Synergien fest", erklärte Schwinghammer. Auch weil bei den Kollegen in Gaimersheim-Buxheim in den nächsten drei Jahren eine erhebliche Zahl an Mitarbeitern altersbedingt ausscheidet, habe man sich zu einer vorgezogenen Fusion entschieden. So werde ein optimaler Übergang gewährleistet und Doppelbesetzungen könnten so ausgeschlossen werden.

Die Raiffeisenbank Donaumooser Land konnte 2017 mit einem deutlichen Gewinn beenden. 128000 Euro des erzielten Gewinnes von 497000 Euro fließen als Dividende (festgelegt wurden drei Prozent) in den nächsten Tagen an die Mitglieder der Bank. Der übrige Gewinn wird als Rücklage - gesetzlich vorgeschrieben und Eigenrück-lage - in die Bilanz gebucht. 2016 lag der Gewinn noch bei rund 470000 Euro.

Bernhard Meier stellte die Zahlen des Warenhauses (Agrar- und Baustoffbereich, Warenhäuser) der Raiffeisenbank Donaumooser Land vor. 14 Millionen Euro wurden im abgelaufenen Jahr dort umgesetzt. Mit 11,9 Millionen Euro ist der Baustoffbereich der Hauptumsatzträger. 1,4 Millionen Euro entfallen auf den Agrarbereich und 750000 Euro auf den Raiffeisenmarkt. In diesem Geschäftsbereich arbeiten 33 Mitarbeiter, die neben dem Bankengeschäft für ein überaus erfolgreiches Warengeschäft sorgen würden, so Meier, der in seinem Bericht auch die überaus hohe Betriebszugehörigkeit - im Durchschnitt seien es 16 Jahre - bei der Raiffeisenbank Donaumooser Land hervorhob.

Und so sei es nicht verwunderlich, dass im vergangenen Geschäftsjahr einige Mitarbeiter auf ein erfolgreiches Firmenjubiläum zurückblickten. Wilfried Elias und Reinhard Wagner beispielsweise arbeiten bereits seit 40 Jahren bei der heutigen Raiffeisenbank Donaumooser Land. Mit Martina Walter, Manfred Appel, Sabine Pallmann und Josef Kornreiter sind vier Mitarbeiter seit 25 Jahren Ansprechpartner für die Kunden der Region.

Und auch im Ausbildungsbereich sei die Bank ein Aushängeschild in der Heimat. Die liege der Raiffeisen sehr am Herzen, weshalb man im vergangenen Jahr rund 40000 Euro an Vereine und soziale Zwecke ausbezahlt habe. Auch im Bereich Kinder- und Jugendarbeit sei man aktiv, etwa im Ferienpass der Gemeinden aus dem Geschäftsbereich, aber auch als Arbeitgeber, der Praktikanten während der Schul- und Studienzeit Einblicke ins Berufsleben böte.

200 Jahre nachdem der Gründervater der Genossenschaftsidee Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren wurde, stehe die Raiffeisenbank Donaumooser Land sehr gut da, könnte wirtschaftlich eigentlich alleine agieren. Aber: Man wolle sich zukunftsfit machen und hätte sich dennoch vor einigen Jahren für eine Fusion mit einer gleichartig gestrickten Bank entschieden, so Schwinghammer. 8054 Mitglieder und ein Geschäftsguthaben von 4,373 Millionen Euro - das sind die Eckdaten des Geschäftsjahres 2017. 16400 Kunden hätten im letzten Jahr im Bankenbereich, 3500 Kunden im Warenbereich auf die Erfahrung der Raiffeisenbank Donaumooser Land vertraut. Die bilanziellen Kundeneinlagen liegen bei 317,8 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.