Burgheim
"Ein Besuch unter Freunden"

Mit Burgheim beginnt die Bischöfliche Visitation des Dekanates Neuburg-Schrobenhausen durch Domdekan Meier

26.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:47 Uhr
In der Pfarrkirche von Straß ließ sich Domdekan Bertram Meier über den Fortgang der Renovierungsarbeiten informieren (links). Bei der Firma Brunnthaler segnete er die neue Produktionsanlage. −Foto: Schmitt

Burgheim/Straß (DK) Im Dekanat Neuburg-Schrobenhausen hat am Freitag die Bischöfliche Visitation begonnen.

Erste Station ist die Pfarrei Burgheim. Der Kontrollbesuch, bei dem sich in der Regel der Bischof ein Bild von den einzelnen Gemeinden machen soll, ist kirchenrechtlich vorgeschrieben. Bischof Konrad Zdarsa lässt sich von Domdekan Bertram Meier vertreten. Meier ist unter anderem Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben und Direktor für die Päpstlichen Missionswerke.

Auftakt für den Besuch Meiers, der in Augsburg als Domdekan dem Domkapitel vorsitzt, war am Freitagmorgen im Seniorenheim in Straß eine Messe. Bei der stand neben Meier auch Dekan und Ortspfarrer Werner Dippel mit am Altar. Schon mit seinen ersten Worten nahm Visitator Meier den Druck von seinem Besuch: "Lieber Werner, das ist ein Besuch unter Freunden. " In seiner Predigt ging der Domdekan auf die Schöpfung ein. Die soll seinen Worten zufolge kein Schuttabladeplatz sein, sondern "ein Garten, der blüht und Früchte trägt". Aber auch der Weltfrieden lag ihm am Herzen: "Nach 70 Jahren Frieden in Europa ist es erschreckend, wie von einzelnen Staatsmännern mit dem Feuer gespielt wird. " Friede als Schlüsselwort erbat sich deshalb Meier auch in den Gebeten der anwesenden Gläubigen. Pastoralreferent Alois Widmann, der mit Gemeindereferentin Ursula Miller, den Gottesdienst vorbereitet hatte, bedankte sich bei Meier mit den Worten: " Wir wissen das Zeichen zu deuten, dass der Auftakt ihres Besuchs hier in unserer Einrichtung stattfindet. "

Anschließend konnte sich der Geistliche ein Bild vom aktuellen Stand der Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt machen. "Insgesamt geht es dabei um eine Summe von 1,7 Millionen Euro", erläuterte ihm Pfarrer Dippel. Auch eine neue, vierte Glocke wird es geben; deren weihe wird am 11. November vollzogen. Begleitet wurde der Visitator bei diesem Teil auch von Berta Meyer, die nach 27 Dienstjahren als Mesnerin "ihre" Kirche am Besten kennt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand eine Betriebsbesichtigung der Firma Brunnthaler Mineralbrunnen auf der Agenda. Betriebsinhaber Andreas Sausel und dessen Familie begrüßten die Delegation auf dem Firmengelände. Die Vorstellung des Familienbetriebes, mittlerweile in der vierten Generation, war für Prälat Meier äußerst interessant: Er hatte viele Fragen zur Geschichte, Produktion und Zukunft des Betriebes. Der Segen von oben hat einen hohen Stellenwert für die Familien: Bereits Mitte der 70er-Jahre entschied Katharina Brassler, Ehefrau des Firmengründers und Urgroßmutter von Andreas Sausel, dass ein Feldkreuz auf dem Betriebsgelände errichtet wird. "Die alte Produktionsanlage habe ich eingeweiht", erinnert sich Pfarrer Werner Dippel. So war es nur zu selbstverständlich auch für die neue Anlage Gottes Segen zu erbitten. Domdekan Meier kam dieser Bitte gerne nach.

Der weitere Weg der Visitation führte Meier durch verschiedene Kirchen der Pfarreiengemeinschaft. Nach einer Rosenkranzandacht in Illdorf traf sich der Prälat mit Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungsmitgliedern zu einem Gespräch. Nach einem anstrengenden ersten Tag verbrachte der Geistliche die Nacht im Kloster St. Elisabeth in Neuburg. An diesem Samstag stehen weitere Gespräche mit verschiedenen Teams sowie den Ministranten und den Hauptamtlichen der Pfarreiengemeinschaft auf dem Visitationsplan. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian. Seinen Ausklang findet die Visitation in Burgheim bei einem Stehempfang im Pfarrzentrum.

Ralf Schmitt