Ehekirchen
"Eine große Chance"

Untersuchungen zum Gemeindeentwicklungskonzept für Ehekirchen vorgestellt

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Das Thema Gemeindeentwicklungskonzept beschäftigt die Ehekirchener schon lange. Nun wurden die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen in Schönesberg präsentiert. - Foto: Gemeinde Ehekirchen

Ehekirchen (DK) Seit 2014 begleitet das Entwicklungskonzept die Gemeinde Ehekirchen. Am Mittwochabend wurden in Schönesberg die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen präsentiert. Das Resultat: viele Maßnahmen, deren Umsetzung sehr viel Geld kostet- bis zu 6,8 Millionen Euro.

Seit der Auftaktveranstaltung zum Entwicklungskonzept für die Gemeinde Ehekirchen im Dezember 2014 ist eine Menge Zeit vergangen, nunmehr fast drei Jahre. Die Vorstellung der vorbereitenden Untersuchungen zu dem Mammutprojekt am Mittwochabend in Schönesberg hat gezeigt, dass sich die Umsetzung der Maßnahmen noch weitaus länger ziehen könnte - wohl mindestens zehn Jahre. Zudem könnte es für die Gemeinde richtig teuer werden. Die Kosten für alle Maßnahmen zusammengerechnet liegen bei knapp sieben Millionen Euro. Das ist eine Menge Geld, weiß auch Ehekirchens Bürgermeister Günter Gamisch (FW). "Vermutlich werden nicht alle Maßnahmen umgesetzt", sagt der Lokalpolitiker.

Von der Abschlusspräsentation zum Entwicklungskonzept war der Bürgermeister angetan: "Die Stimmung war gut, und der Vortrag war sehr interessant." Das Planungsbüro Herb aus Thierhaupten, mit dem die Gemeinde bei dem Projekt zusammenarbeitet, veranschaulichte den zirka 50 Besuchern der Bürgerversammlung in einer Präsentation, dass das vorhandene Grundstückspotential der Gemeinde reichen würde, um den Bedarf an Bauplätzen der nächsten 35 Jahre nahezu abzudecken.

Franziska Burlefinger vom Planungsbüro bedankte sich bei den Bürgern der Gemeinde, dass diese sich so bereitwillig an den Veranstaltungen zur Priorisierung der Maßnahmen beteiligt hätten. "Über 150 Leute an vier verschiedenen Terminen in Ehekirchen, Dinkelshausen, Ambach und Walda - damit kann man sehr zufrieden sein", so Burlefinger. Demnach seien die Gemeindebürger vor allem an der medizinischen Grundversorgung vor Ort, einem optischen Zentrum, an einem erweiterten Freizeitangebot sowie an der Sanierung von Löschweihern, Bächen und Gräben interessiert.

Die Zusammenstellung aller Informationen wird nun vom Planungsbüro in einem Ordner gebündelt und anschließend an das Amt für ländliche Entwicklung nach München zur Prüfung weitergegeben. Sobald das Amt alle Unterlagen geprüft und freigegeben hat, werden im Anschluss daran einzelne Maßnahmen aus dem Katalog mit der Gemeinde besprochen. Die erste Umsetzung sei aber nicht vor 2019 zu erwarten, so Gamisch. Alles brauche seine Zeit.

Der Bürgermeister ist ein Anhänger des Entwicklungskonzeptes, kennt aber auch die Finanzen seiner Gemeinde. Derzeit drücken über drei Millionen Euro Schulden, Pflichtinvestitionen stehen an. Die Umsetzung aller Maßnahmen zusammen würde geschätzt 6,8 Millionen Euro kosten. Gamisch sagt dennoch: "Die Gemeindeentwicklung ist eine große Chance für uns."