Neuburg
Digitale Offensive im Klassenzimmer

Schulen im Landkreis sollen Glasfaseranschlüsse bekommen - Bis zu 70 Prozent aus Förderprogramm

03.05.2019 | Stand 23.09.2023, 6:51 Uhr
Moderner Unterricht: So wie in der FOS/BOS in Neuburg, wo es bereits digitale Tafeln gibt, kann es bald in allen Schulen aussehen. Voraussetzung dafür ist aber schnelles Internet in den Einrichtungen. Dafür will der Landkreis jetzt ein Förderprogramm anzapfen. −Foto: Janda

Neuburg (DK) Die Digitalisierung macht auch vor dem Klassenzimmer nicht Halt.

Deshalb will der Kreis Neuburg-Schrobenhausen seine Schulen mit schnellem Internet ausstatten - und zwar per Glasfaseranschluss. Ein staatliches Förderprogramm soll die voraussichtlichen Investitionskosten von etwa 235000 Euro allerdings deutlich nach unten drücken.

Neun Bildungseinrichtungen in Neuburg-Schrobenhausen liegen in der sogenannten Sachaufwandsträgerschaft des Landkreises. Im Detail geht es dabei um alle weiterführenden Schulen in den 18 Gemeinden. Da sind die beiden Gymnasien in Neuburg und in Schrobenhausen, die Paul-Winter-Realschule in Neuburg, die Franz-von-Lenbach-Realschule in Schrobenhausen, das Max-von-Pettenkofer-Schulzentrum mit seinen beiden Standorten in der Monheimer Straße und in der Eybstraße in Neuburg sowie den Außenstellen der Dr.-Walter-Asam-Schule in Schrobenhausen und in Aresing sowie die Hauswirtschaftsabteilung der Landwirtschaftsschule in Schrobenhausen. Neun Bildungseinrichtungen mit insgesamt mehreren Tausend Schülern, für die die Digitalisierung im Alltag eine immer größere Rolle spielt.

Doch bezuschussbar sind gemäß der bayerischen Förderrichtlinie aus dem Jahr 2018 lediglich fünf dieser Schulstandorte. "Pro Schule ist nur ein Anschluss förderfähig, das gilt auch, wenn ein Schultyp mehrere Standorte hat", erklärte Maximilian Knöferl von Hoch- und Tiefbauabteilung des Landratsamts jetzt im Bau- und Vergabeausschuss des Kreistags. In der Summe bedeutet das eine maximale Förderung von 70 Prozent, bei Gesamtkosten von etwa 235000 Euro. Der Eigenanteil des Landkreises würde damit noch rund 71000 Euro betragen.

Welche fünf Schulstandorte damit von den staatlichen Fördergeldern profitieren könnten, blieb vorerst aus Rücksicht auf die Vergabemodalitäten ein Geheimnis. Dass es sich um die Gymnasien, die Realschulen sowie das Schulzentrum mit einem der Standorte handeln dürfte, liegt aber auf der Hand.

Eine entsprechende Markterkundung hat es bereits gegeben. Als nächster Schritt erfolgt die Auftragsvergabe an den wirtschaftlichsten Anbieter. Die entsprechende Ermächtigung erteilte der Ausschuss der Verwaltung einstimmig. Wann genau der Anschluss der Schulen erfolgt, ist damit aber noch offen. Die Mitglieder des Gremiums waren sich allerdings einig, dass dieser Schritt nur einer von vielen sein kann. Unter anderem Horst Rössler (SPD) erinnerte an das Versprechen der Staatsregierung, bis 2025 flächendeckend Bandbreiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zu bieten. "Da muss aber noch einiges passieren", so der Aresinger. Das empfand auch Landrat Peter von der Grün so, der aber die Priorität des Landkreises erst mal bei den Schulen sah. "Dafür sind wir zuständig, da fangen wir jetzt an", betonte der FW-Politiker.

Stefan Janda