Karlshuld
"Die eigentliche Aufgabe nicht vergessen"

Die Mitgliederzahlen des Vdk steigen seit Jahren kontinuierlich - die aktive Beteiligung sinkt jedoch

30.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:23 Uhr
Für ihre 20-jährige Mitgliedschaft wurde Elisabeth Mattes von Ortsvorsitzendem Peter Schulze (v.l.), Kreisvorsitzendem Bernhard Peterke und seinem Stellvertreter Simon Euringer geehrt. −Foto: Foto: Hammerl

Karlshuld (DK) Die Mitgliederzahlen des VdK-Ortsverbandes Karlshuld steigen kontinuierlich. Das spiegelte sich jedoch nicht in der Teilnehmerzahl bei der Muttertagsfeier, die traditionell zugleich Jahreshauptversammlung ist. Ein paar mehr hätten es aus Sicht von Vorsitzendem Peter Schulze schon sein dürfen.

Lediglich 30 der 289 Mitglieder waren gekommen. Das Vorstandsteam hatte für die Muttertagsfeier Kaffee und Kuchen vorbereitet, zur Unterhaltung spielte Anni Schmidt an Keyboard und Ziach auf. Auf den Nachhauseweg gab Schulze jeder Mutter ein "Flammendes Käthchen" mit auf den Weg. Obwohl vier Mitglieder im vergangenen Jahr verstorben sind, verzeichnete der Ortsverband einen Zuwachs von 19 Personen, berichtete Schulze zu Beginn seines Jahresrückblicks.

Insgesamt 36-mal gratulierten die Vorstandsmitglieder zu Geburtstagen, im August hatten die Karlshulder beim Auf- und Abbau des VdK-Familienfestes des Kreisverbandes am Englischen Garten mitgeholfen und auch Kuchen gespendet. Kuchenspenden hatten die Karlshulder auch zur Kinderweihnachtsfeier des Kreisverbandes in der Neuburger Geriatrie beigetragen.

Beisitzer Simon Euringer und Rositta Schmalzl hatten sich um den VdK-Stand auf dem Karlshulder Gesundheitstag gekümmert, an dem zeitweise auch Kreisvorsitzender Bernhard Peterke anzutreffen war. Mit 4700 Euro erzielte Karlshuld das beste Sammelergebnis im Landkreis bei der VdK-Aktion "helft Wunden heilen". Weiter berichtete Schulz vom Volkstrauertag, an dem Blumenschalen an den Kriegerdenkmälern niedergelegt worden waren und von der Weihnachtsfeier, bei der es erstmals eine Versteigerung gab, für die Vorstandsmitglied Jens Olssen zahlreiche weihnachtliche Dekoartikel angefertigt und sich auch gleich als Auktionator betätigt hatte. Der Erlös sei einem sozialen Zweck zugutegekommen, so Schulze. "Bei allen Aktivitäten sollten wir die eigentliche Aufgabe eines Sozialverbandes, nämlich Menschen in Not zu helfen, nicht aus den Augen verlieren", mahnte er abschließend.

Auch Kreisvorsitzender Peterke berichtete, dass die Mitgliederzahlen im Kreisverband kontinuierlich anstiegen, was sein Stellvertreter Simon Euringer darauf zurückführe, dass die Babyboomer nun langsam in das Alter kämen, in dem sie Hilfe benötigten. Nach wie vor liege das Hauptmotiv, dem VdK beizutreten, in der für die Mitglieder kostenlosen Beratung in sozialrechtlichen Angelegenheiten und Unterstützung in Rechtsverfahren mit den Sozialisierungsträgern. So gebe es jedes Jahr im Kreisverband circa 400 Eintritte, denen allerdings auch 130 Todesfälle und rund 200 Kündigungen gegenüberstehen. Denn leider kündigten relativ viele neue Mitglieder wieder, sobald ihre Rente bewilligt oder ein anderweitiges Verfahren, für das sie die Hilfe des Vereins brauchten, abgeschlossen sei. Immer noch gibt es aber Menschen, die dem Verband aus Solidarität heraus über viele Jahre die Treue halten.

Andrea Hammerl