Neuburg
Die SPD will dem OB ans Amt

Genossen wappnen sich für den Kommunalwahlkampf und suchen einen geeigneten Spitzenkandidaten

12.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:56 Uhr
Berieten sich bei einer kleinen Fraktionsklausur über die Ausrichtung im Kommunalwahlkampf 2020: die Neuburger SPDler. −Foto: Schneider

Neuburg (DK) Hinfallen, Krönchen richten und weiter geht's: Das dürfte das Motto der Neuburger Stadt-SPD gerade wohl am besten treffen.

Bei einer kleinen Fraktionsklausur im Bürgerbüro berieten die Genossen nicht nur die Ergebnisse der zurückliegenden Landtags- und Bezirkstagswahlen. Sie richteten vielmehr auch schon den Blick auf die Kommunalwahl 2020. Da wollen sie dem amtierenden Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) wohl einen Kandidaten entgegensetzen.

Weiter aus der Deckung wagen wollten sich die SPD-Verantwortlichen allerdings noch nicht. "Wir haben uns Gedanken gemacht", sagte Fraktionssprecher Ralph Bartoschek. Erste konkretere Gedanken wolle man nun mit dem Vorstand besprechen. Er und Ortsvorsitzender Heinz Schafferhans seien allerdings der Meinung, dass man die Werte der SPD weiterhin vertreten und auch mit einer entsprechenden Liste bei den Kommunalwahlen antreten müsse. Verschiedene Teams sollen Kandidaten suchen, ansprechen. Auf einige sei man schon zugegangen, habe auch bereits die ein oder andere Zusage bekommen - "und auch Absagen", räumte Bartoschek ein. Aber man sei im Gesamten zuversichtlich. Die Mischung sollte stimmen: Alt und Jung, Mann und Frau, "vielleicht auch jemand mit Migrationshintergrund oder mit Handicap", Arbeiter und Akademiker.

Und ein Spitzen- und OB-Kandidat? "Das stünde der SPD gut zu Gesicht", sagten Bartoschek und Schafferhans. Da spielten zweierlei Überlegungen eine Rolle: "Wir wollen zeigen, dass wir da sind. Und zudem muss man schauen, was man tun kann, um den OB abzuwählen? " Hier müsse man aber genau hinschauen: "Wer kann die Schubkraft erzeugen? " Bis zum Frühjahr wolle man, zumindest was die Stadtratsliste, anbelangt ein Ergebnis vorliegen haben.

Schafferhans zeigte sich enttäuscht über sein persönliches Abschneiden und auch das seiner Partei bei den zurückliegenden Wahlen. Aber das heiße jetzt umso mehr "seinen Mann und seine Frau zu stehen".

Marco Schneider