Neuburg
Zum Saisonende dürfen die Hunde ins Schwimmbecken

Neuburger Freibad erreicht 85.000 Besucher - Bundesfördermittel für Sanierung des Parkbades beantragt

14.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:40 Uhr

Neuburg (r) Freibad zu, Hallenbad auf - die Neuburger Stadtwerke starten sozusagen in die Wintersaison. Das Parkbad ist ab sofort geöffnet, das Brandlbad zieht Abschlussbilanz. Knapp 85.000 Schwimmer und Nichtschwimmer fanden heuer den Weg in die schöne Anlage im Westen der Stadt.

"Eigentlich zu wenig", findet Andreas Bichler, Bäderchef der Stadtwerke, angesichts des tropischen Sommers 2018. Natürlich weiß der Betreiber, dass die Stadt von Kiesweihern bei Bergheim, Burgheim, Joshofen, Karlshuld, Weichering und Zell umgeben ist. Und die Seen ziehen jede Menge Badegäste an. Deshalb hat das Neuburger Freibad bisher nur im Supersommer 2003 die Marke von 100 000 Besuchern überschritten. Rekordtage wie an Pfingsten 2015 mit 3500 Tagesbesuchern gibt es auch nicht mehr. 2400 Badegäste bildeten heuer den höchsten Tageswert.

Ob die Streichung von drei Vormittagen pro Woche (Öffnung erst ab 12 Uhr) deutlich Besucher gekostet hat, lässt sich angesichts des langen Sommers wohl kaum ermitteln. Der angebliche Einsparungseffekt an Personal- und Betriebskosten soll den Stadträten im Werkausschuss dargelegt werden. Danach entscheidet das Gremium, ob die Kürzung 2019 beibehalten oder das Brandlbad wieder "normal" geöffnet wird.

Die Nahwärmeleitung garantiert auch in der Übergangszeit angenehme Wassertemperaturen. Der Betreiber hat deshalb überlegt, noch eine weitere Woche dranzuhängen. Diese Überlegung kommt jetzt nicht zum Tragen, dafür gibt es an diesem Samstag ein "Hundebaden". Von 14 bis 17 Uhr können Hundehalter ihre Lieblinge ins Nichtschwimmerbecken schicken. Das Wasser sei weitgehend chemiefrei, die Chlorierung eingestellt worden, so Andreas Bichler. Für die Hunde sind Impfausweise vorzulegen. Die ungewöhnliche Aktion sei beschlossen worden, nachdem regelmäßig Anfragen nach Hundebaden eingegangen seien.

Das Hallenbad am Englischen Garten behält die gewohnten Öffnungszeiten. Auch der Eintritt von 3,50 Euro für eineinhalb Stunden ist geblieben. Der Werkausschuss hat beschlossen, dass bei Überschreitung der ersten Zeiteinheit gleich sechs Euro zu bezahlen sind.

Das Parkbad steht nach der Sommerrevision laut Andreas Bichler wieder "tipptopp" da. Die Stützkonstruktion der Rutsche zeigt nach 20 Jahren Altersmängel und ist verstärkt worden. Eine Plattform am oberen Einstieg hat der Betreiber aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Auf rund drei Millionen Euro schätzen die Stadtwerke den Sanierungsbedarf im Hallenbad. Weil die Finanzlage des Kommunalbetriebs diese Eigenmittel nicht mehr hergibt, hofft die Stadtpolitik jetzt auf ein mit 100 Millionen Euro bestücktes kommunales Förderprogramm des Bundes. Ein Antrag für das Parkbad ist eingereicht worden.