Neuburg
Sonax reagiert auf Geruchsbelästigung

Nach Anwohnerbeschwerden: Kläranlage zur Reinigung vorübergehend außer Betrieb

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Die Neuburger Feuerwehr war am Freitag unter anderem zur FOS alarmiert worden, weil ein vermeintlicher Gasalarm eingegangen war. Die Gerüche stammten aber aus einer biologischen Kläranlage der Neuburger Firma Sonax. −Foto: Rein/Archiv

Neuburg (DK) Die Neuburger Firma Sonax hat auf die vergangenen Freitag mehrfach gemeldeten offensichtlich teils massiven Geruchsbelästigungen reagiert. Diese hatten auch mehrere Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet ausgelöst, weil zunächst von Gasalarm ausgegangen war. Die Klagen von Anwohnern seien "berechtigt" gewesen, teilte der Technik-Leiter der Firma, Karlheinz Schmidt, am späten Montagnachmittag mit.

Man betreibe seit Jahren eine "biologische Kläranlage zur Vorklärung der Abwässer der Produktion". Die Wirkung sei über Jahre hinweg "optimiert auf die diversen Stoffe der Produktion" gewesen. Die Reinigungsleistung sei so gut, "dass die der städtischen Kanalisation zugeführten Abwässer als sauber zu bezeichnen sind", erklärte Schmidt.

Die Probleme der vergangenen Tage seien eine Folge einer "an sich unbedenklichen Reaktion hartnäckigen Anhaftungen in dem Sammelbehältern vor der Kläranlage und in der Kanalisation". Diese Rückstände hätten zu einem "massiven Geruchsproblem" geführt und druch den Ostwind in der Stadt schwallweise verteilt worden. Eine eigene Einrichtung zum Reinigen der Abluft sei nicht in der Lage gewesen, diese Gerüche abzufangen und zu binden.

Das Abwassersystem sei nun mit einem Saugwagen gereinigt worden, um den Schlamm in der Müllverbrennungsanlage zu beseitigen. Beim Einsatz dieses Saugwagens musste die Abluft über das Fahrzeug abgegeben werden. Dies führte über eine Stunde wieder zu einer erheblichen Geruchsbelästigung in der Stadt. Die Firma werde die biologische Kläranlage in den nächsten Tagen wieder in Betrieb nehmen. Dann sei davon auszugehen, dass die Abwässer wieder zuverlässig über einen Wäscher gereinigt würden, so Schmidt.