Neuburg (DK) Eine funktionierende Gemeinschaft braucht Menschen, die sich mit Herzblut meist ehrenamtlich und oft jahrzehntelang für eine Sache engagieren. Das kann bei der Kirche , im Verein, der Kommunalpolitik oder woanders passieren. Jetzt sind 19 besonders verdiente Bürger dafür in Neuburg ausgezeichnet worden.
Landrat Peter von der Grün (FW) verwies in seiner Rede darauf, wie wichtig es für eine lebenswerte Heimat ist, dass Menschen Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen. Bürgerschaftliches Engagement sei nicht selbstverständlich, berühre es doch häufig auch das Privatleben stark. Auch den Angehörigen der Ehrenamtlichen dankte von der Grün daher ausdrücklich. In Vereinen, Rettungsorganisationen, im Kultur- und Gemeindeleben - die Palette des Engagements sei so bunt und vielfältig wie der Landkreis auch. "Es ist eine Tatsache, dass auch bei uns gewohnte soziale Strukturen aufbrechen, wie beispielsweise die Familie, weshalb soziales Engagement, etwa die Nachbarschaftshilfe, besonders wertvoll ist", so der Landrat. Unschätzbar wichtig sei natürlich auch der Einsatz der Lebensretter von Feuerwehr, THW, Rotem Kreuz und Wasserwacht. "Sie, liebe Geehrte, sind beeindruckende Persönlichkeiten", erklärte er.
Die anschließende Ehrung der Ausgezeichneten begann mit einer Besonderheit. Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlang, ausgestellt von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, bekam Elisabeth Geyer aus Karlshuld. Die Auszeichnung ist die höchste Anerkennung, die in Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl verliehen wird. Geyer pflegt seit nahezu 20 Jahren und selbst im hohen Alter ihren schwerbehinderten Ehemann. Bei allen Aufgaben des täglichen Lebens ist er rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen und braucht seit zehn Jahren auch noch Rollstuhl und Pflegebett. Dies sei, so der Landrat, ein großartiges Beispiel für Fürsorge und Verantwortung.
13 weitere Landkreisbürger wurden danach mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet, jeweils begleitet von ihrem Bürgermeister oder dessen Stellvertreter. Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle (FW) durfte gleich vier verdiente Bürger begleiten, Neuburgs OB Bernhard Gmehling (CSU) sogar sechs Bewohner der Kreisstadt.
Weil auch drei Feldgeschworene für 50 beziehungsweise 40 Jahre Dienstzeit und ein Mitarbeiter des THW für 25 Jahre Dienstzeit geehrt wurden, sprach Behördenchef Claus Vetter vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung ein Grußwort. Er verwies darauf, dass es Feldgeschworene seit dem 13. Jahrhundert gibt, lange vor staatlichen Ämtern. Sie sorgen dafür, dass die Eigentumsverhältnisse geregelt werden. Das trage zum nachbarschaftlichen Frieden bei, so Vetter.
Die Geehrten
Verdienstmedaille: Elisabeth Geyer (Karlshuld).Ehrenzeichen: Erich Bachhuber, Manfred Brüderle, Gerda Jung, Helga Motzet (alle Karlskron), Christina Bauer (Burgheim), Josefine Beck, Barbara Walter (alle Karlshuld), Johann Berger (Schrobenhausen), Hedwig Brenner, Ute Schmidbauer, Peter Schulz , Karl Simon, Sixtus Stemmer (alle Neuburg).Kommunale Dankurkunde: Manfred Baierl (Langenmosen).Dankurkunde des Vermessungsamts: Josef Zach, Rudolf Braun (beide Burgheim/40 Jahre), Paulus Gastl (Ehekirchen/50 Jahre), Herbert Walter (Königsmoos/25 Jahre).25 Jahre THW: Markus Heckl (Neuburg). DK
Rainer Hamp
Höchste Anerkennung: Elisabeth Geyer erhielt von Landrat Peter von der Grün die Verdienstmedaille des Verdienstordens. -Foto: Foto: Hamp
