Neuburg
Ein Ort der Gastfreundschaft

Hotel "Acker" mit 116 Betten eröffnet - OB sieht "riesige Bereicherung"

02.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:18 Uhr
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Neuburg (r) Die ersten Gäste checken heute ein: Das Hotel "Acker" der deutschen Maschinenringzentrale nimmt seinen Betrieb auf. Es geht um die Auslastung von 116 Betten und eine Investition von sechs Millionen Euro. "Für die Stadt und ihren Tourismus ist das Hotel ein Segen", sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling gestern zur Einweihung.

Unübersehbar thront die neue Errungenschaft der Maschinenringe auf dem Donauwörther Berg im Westen der Stadt. Wer auf der B 16 anfährt, kommt am "Acker" gar nicht vorbei. Die Stadtpolitik hat diesen exponierten Standort möglich gemacht, weil sie ein großes Top-Hotel wollte. Die Maschinenringe haben in kurzer Bauzeit geliefert. Bald soll mit dem Sky-Projekt der Volks-/Raiffeisenbank ein weiteres Hotel ähnlicher Dimension dazukommen.

Der Einweihungstag gestaltete sich als großer Treff von Investoren, Hotelmannschaft, Handwerkerschaft, Maschinenring und Stadtpolitik. 200 Gäste ließen sich in Führungen alles zeigen - vom Empfang bis zur Panorama-Suite für 170 Euro pro Übernachtung. Das Einzelzimmer kostet 89 Euro. Es solle ein Haus mit ausgeprägter Gastfreundschaft und "Spirit" werden, wünscht sich Betreiberin Sarah Schlamp im Einvernehmen mit ihrer Familie und der Führung der Maschenringzentrale. Als Sondergeschenk zur Eröffnung erhielt sie eine riesige Schinkenschneidemaschine.
 

Einen "Ort der Kommunikation" stellt sich Geschäftsführer Erwin Ballis vor. Die Lage sei "sensationell" und die Übernachtungen "werden wir locker herbringen", prophezeit Leonhard Ost, Präsident der deutschen und europäischen Maschinenringe. Das Gutachten des Hotel- und Gaststättenverbandes bescheinige jedenfalls hohe Kapazität und gute Prognosen. Leonhard Ost erinnerte an die Vorgespräche mit OB Bernhard Gmehling. Die Stadt Neuburg habe sich ein großes Hotel gewünscht, und der Maschinenring sei zur Tat geschritten.

Die Stadt habe mit dem Verkauf des Grundstückes und einer Bearbeitung des Bebauungsplanes in Rekordzeit ihren Beitrag geleistet, so der OB. "Das Acker" sei jedenfalls "eine riesige Bereicherung für den Tourismus und die Kulturstadt Neuburg."
 

Die Planung ist enger ausgefallen, weil ein grünes Nachbargrundstück nicht zu bekommen war. "Aber vielleicht kann das Gebäude noch wachsen", wünscht sich Architekt Ott. Für ihn passt sich der Bau ("kein Schubladenprojekt") gut in die Landschaft ein.

Dass die Eröffnung zum 2. August geklappt habe, könne man als "kleines Wunder" bezeichnen, so Moderator Johannes Varth. Die Mannschaft habe eine "sensationelle Leistung" gebracht. Die Geistlichen Herbert Kohler und Jürgen Bogenreuther segneten die Räume , es solle "ein Haus mit dem Geist der Gastfreundschaft werden."

Der Maschinenring stärkt mit dem Hotel seine Akademie, die stark gefragt sei und nun auch Unterkünfte anbieten könne. Nicht nur der Name solle die "bäuerliche Identität" abbilden, auch zum Beispiel das Frühstück mit Brot, Geräuchertem, Käse und anderen regionalen Produkten. Unter den modern gehaltenen Zimmern finden sich auch Gerber-, Töpfer-, Schreiner-, Papierer- und Weberräume - eine Referenz an das Handwerk. Für gestresste Manager gibt es einen Raum mit beruhigenden Ferkellampen. Mit Bar, Bibliothek und Selbstvermarktungsladen im Parterre liegt das Hotel im Trend. Die Bauherren sehen es als Beleg für die Innovationskraft der bayerischen Landwirtschaft und der Gemeinschaft der Maschinenringe. Deren Mitglieder und ihrer Arbeit sowie der eigenen Identität versuchen die Maschinenringe Deutschland - derzeit mit 190 000 Mitgliedern und 240 Geschäftsstellen - gerecht zu werden.
 

Winfried Rein