Neuburg
Abschluss auf der Bildungsbaustelle

Die Erweiterung von FOS/BOS und Wirtschaftsschule in Neuburg ist so gut wie abgeschlossen - Moderne Klassenzimmer

17.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:40 Uhr
Einblicke in den Erweiterungsbau: Neben dem Treppenhaus beeindruckte die Besucher auch die Kletterwand in der Turnhalle, wo Vize-Landrat Alois Rauscher (v.r.), Schulleiter Fritz Füßl sowie dessen Stellvertreterinnen Elisabeth Komeyer und Marion Wohlsperger Hand anlegten. Die Schüler der FOS/BOS und der Wirtschaftsschule haben einen Teil der Räume bereits bezogen. −Foto: Janda

Neuburg (DK) Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit ist die Erweiterung von FOS/BOS und Wirtschaftsschule in Neuburg so gut wie abgeschlossen. 8,7 Millionen Euro hat die Maßnahme verschlungen. Die ersten Klassen sind bereits in die hochmodernen Räume eingezogen.

Ganz ausgedient hat die gute alte Schiefertafel noch nicht. Im Einsatz ist sie in den neuen Klassenzimmern aber kaum noch. Stattdessen läuft der Unterricht über große Bildschirme, etwa 1,2 auf 1,7 Meter groß - vergleichbar mit einem riesigen Tablet. Wie bei diesen Geräten auch können Lehrer und Schüler die elektronischen Tafeln über Berührung steuern. Da wird die Schulstunde über Friedrich Dürrenmatts Klassiker "Der Besuch der alten Dame" schnell zum multimedialen Erlebnis, wovon sich neben Vertretern der Schulleitung auch eine Abordnung des Landratsamts um den amtierenden Kreischef Alois Rauscher überzeugt.

Die Erweiterung des Schulstandorts, die allein schon aus Platzgründen dringen erforderlich war, hatte im August 2016 begonnen - mit dem Abriss der mit Schadstoffen belasteten und daher schon lange gesperrten Turnhalle. An ihrer Stelle ist nicht nur eine neue Sportstätte entstanden, obendrein gibt es künftig zwölf neue Unterrichtsräume sowie ein optisch beeindruckendes Treppenhaus in Gelb, Orange und Rot.

Hell und modern sind die Zimmer, welche die Schüler in diesen Tagen nach und nach beziehen. Und sie kommen bei den Jugendlichen bestens an. "Hier kommt viel Sonnenlicht rein", sagt einer der Schüler. Ein anderer lobt die moderne Ausstattung. Die beeindruckt auch die Besucher aus der Behörde. "Damit sind wir bestens auf die Anforderungen der Digitalisierung in der Schule vorbereitet", sagt Schulleiter Fritz Füßl. Denn mit den technischen Möglichkeiten seien einem innovativen und damit auch einem erfolgreichen Unterricht keine Grenzen mehr gesetzt. Das gilt auch für die Räumlichkeiten, von denen sich vier Zimmer zu zwei größeren verbinden lassen, beispielsweise für Veranstaltungen oder Gruppenarbeiten.

Eine deutliche Verbesserung für Schüler und Lehrkräfte bietet die neue Turnhalle, die dank spezieller Decken und Wände den Schall auffängt. "Die Akkustik ist toll und eine wesentliche Aufwertung für die Gesundheit", erklärt Füßl, der mit Vize-Landrat Alois Rauscher und seine beiden Stellvertreterinnen Elisabeth Komeyer und Marion Wohlsperger gleich die neue Kletterwand ausprobiert. "Das ist eine perfekte Kombination aus Lernen und Sport", zeigt sich der leidenschaftliche Hobbysportler Rauscher begeistert.

Den Planern der Architektengemeinschaft Obel und Breitenhuber ist bei dem Projekt obendrein das Kunststück gelungen, den beengten Raum optimal auszunutzen und auf diese Weise die Erweiterung zu ermöglichen. Dazu kommt ein Kraftraum neben der Turnhalle sowie ein neuer Parkplatz, der allerdings noch nicht fertig ist. "Da ist uns der Winter dazwischengekommen", erklärt Max Knöferl vom Sachgebiet Hoch- und Tiefbau des Landratsamts. Sobald die Witterung es zulässt, wird die Arbeit an der Fläche mit 30 Stellplätzen abgeschlossen. Gleiches gilt für die Wiederherstellung des Gehwegs in der Pestalozzistraße, der während der Arbeiten gelitten hat.

Rechtzeitig bis zur Einweihung des Erweiterungsbaus könnte damit alles fertig sein. Und auch die letzten technischen Kinderkrankheiten, die es beim Rundgang der Gäste noch in einigen Räumen gab, dürften bis dahin beseitigt sein. Läuft alles nach Plan, wird der Festakt im Laufe des März stattfinden - dann bereits mit einem neuen Landrat.

Stefan Janda