Neuburg
CSU legt im Endergebnis leicht zu

Ausschuss legt amtliches Resultat der Landratswahl fest - 20 Stimmen weniger für die SPD

22.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:42 Uhr

Peter von der Grün (FW) und Fridolin Gößl (CSU)

Neuburg (DK) Ein leichtes Plus für die CSU, ein kleines Minus für die SPD: Im offiziellen Endergebnis der Landratswahl im Kreis Neuburg-Schrobenhausen haben sich noch geringfügige Änderungen ergeben. In der Sitzung des zuständigen Wahlausschusses gab es allerdings auch Skurriles.

Eine Stimme geht in den Himmel und eine nach Entenhausen, genauer gesagt an den lieben Gott und an Donald Duck. Denn diese beiden Namen haben zwei Wähler am Sonntag im ersten Durchgang der Landratswahl auf ihren Stimmzettel geschrieben. Das Votum für den bekannten Enterich war zwar immerhin noch mit einer eigenen Wahlvorschlagsnummer gekennzeichnet. Ungültig ist diese Stimme aber ebenso wie die für den Allmächtigen. Einige Wähler haben unterdessen gleich alle vier Kandidaten angekreuzt. Andere waren von den Vorschlägen der Parteien offenbar eher mäßig begeistert und haben ihren Wahlzettel komplett durchgestrichen. Und einer hat recht detailliert seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass seine Lieblingspartei nicht vertreten ist.

Eines haben all diese Varianten aber gemeinsam: Sie sind ungültig. Insgesamt fallen in diese Kategorie 77 Stimmen, wie Wahlleiter Klaus Ferstl in der Ausschusssitzung im Landratsamt erklärte. Er und die vier Vertreter der Parteien - diesmal CSU-Kreisrat Alfred Hornung , FW-Kreischef Florian Herold, die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Birgitt Glasenapp sowie die Grünen-Kreisvorsitzende und Kreisrätin Karola Schwarz - mussten allerdings auch über eine strittige Stimme entscheiden. In Burgheim hatte ein Wähler seine Stimme für CSU-Bewerber Fridolin Gößl mit einem Zusatz versehen. "Man könnte dabei sagen, dass der Wählerwille erkennbar ist", meinte Ferstl, der aber daran erinnerte, dass Zusätze grundsätzlich unzulässig seien. "Das ist kein blöder Kommentar, sondern eine Verdeutlichung", fand hingegen Glasenapp. Eine Ansicht, der die drei anderen Parteivertreter folgten - und damit den Wahlleiter überstimmten. Dadurch steigt das Endergebnis der CSU auf 13086 Stimmen an.

Ebenfalls eine Stimme mehr, nämlich aus Rennertshofen, ging an FW-Kandidat Peter von der Grün. Dass sie am Wahlabend nicht gleich für ihn gewertet wurde, ist Ferstl zufolge wohl einem schlechten Stift oder einem zu zaghaften Ankreuzen des Wählers geschuldet. "Es gibt eine leichte Markierung zu seinen Gunsten", so der Wahlleiter. Dadurch haben nun insgesamt 12755 Bürgerinnen und Bürger für den FW-Kandidaten gestimmt.

Dass sich die prozentuale Verteilung der Stimmen dennoch leicht in die Richtung der CSU verschiebt, hat unterdessen andere Gründe - zum Nachteil der SPD. Aus der Gemeinde Brunnen waren am Wahlabend 85 Stimmen für den sozialdemokratischen Kandidaten Werner Widuckel gemeldet worden - zumindest hatte das der zuständige Mitarbeiter im Landratsamt auf dem Fax gelesen. Nun hat sich aber herausgestellt, dass die Acht eine schwer leserliche Sechs war. Ein Flüchtigkeitsfehler also, der Widuckel 20 stimmen kostet; er kam damit auf 3374. Eine Folge davon ist, dass die SPD im Verhältnis nur noch auf 10,7 Prozent kommt, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im vorläufigen Endergebnis. Auf CSU-Bewerber Fridolin Gößl entfallen damit insgesamt 41,7 Prozent der Stimmen, eben 0,1 mehr.

Keine Änderung gab es unterdessen für Norbert Mages, den Kandidaten der Grünen. Für ihn votierten damit 2194 Bürger, was genau 7,0 Prozent der Stimmen entspricht.

Trotz dieser kleinen Fehler gab es für die Helfer in den Gemeinden ein großes Lob. "Es gab kaum Korrekturbedarf", zollte der Wahlleiter ihnen seine Anerkennung. Insgesamt hatten am Sonntag 1180 Wahlhelfer in den 18 Kommunen an den Urnen und beim Auszählen gearbeitet, dazu kamen mehrere Mitarbeiter des Landratsamts. Am schnellsten waren diesmal die Wahlhelfer in Karlskron, wo die erste Schnellmeldung bereits um 18.25 Uhr fertig war, als letzte Gemeinde hatte Oberhausen um 19.05 Uhr sein Ergebnis nach Neuburg gemeldet.
 

Stefan Janda