Burgheim
Burgheim bleibt misstrauisch

Geplante Stauzielerhöhung in der Donau beschäftigt Marktgemeinderat

12.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:37 Uhr
Der Stausee in Bertoldsheim: Eine geplante Erhöhung des Donaupegels beschäftigt auch den Burgheimer Gemeinderat. Bürgermeister Michael Böhm steht den Planungen des Kraftwerkbetreibers kritisch gegenüber. −Foto: Schanz/DK-Archiv

Burgheim (DK) Der Markt Burgheim steht einer geplanten Stauzielerhöhung in der Donau kritisch gegenüber. Eine Entscheidung dazu gab es am Donnerstagabend im Gemeinderat aber nicht, dafür ist das Verfahren noch in einem zu frühen Stadium. Und auch zum Baustopp am Bahnhof gibt es außer vorsichtigem Optimismus derzeit wenig Neues.

An der Donau sind die Aussichten für die Burgheimer Räte derzeit nicht allzu rosig. Bürgermeister Michael Böhm (CSU) berichtete von einem Treffen im Landratsamt, in dem es um eine geplante Stauzielerhöhung durch Kraftwerksbetreiber Uniper ging. Im Stausee Bertoldsheim sind demnach 50, bei Bergheim 30 Zentimeter geplant. Neu sind diese Planungen zwar nicht, sie beschäftigen die Behörden mittlerweile schon seit Jahren. Dennoch befürchten die Marktgemeinderäte, dass die Bürger zu wenig oder erst zu spät darüber informiert werden. "Die Öffentlichkeitsarbeit muss daher forciert werden", fordert Böhm, der nach wie vor misstrauisch bleibt. Hintergrund seiner Argwohn ist unter anderem eine bereits erfolgte Erhöhung des Staupegels zwischen 1973 und 2006 um 30 Zentimeter. Auch dazu hatte es kaum Informationen gegeben. Eine Klage der Marktgemeinde gegen den entsprechenden behördlichen Bescheid hatte damals vor Gericht keinen Erfolg. "Wir sehen das daher sehr kritisch", berichtete Böhm aus dem Gespräch im Landratsamt, an dem auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden teilnahmen.

Dabei kam übrigens auch die Situation im Bertoldsheimer Stausee zur Sprache.Bekanntlich ist das Gewässer dort stark verlandet. Eine Ausbaggerung ist jedoch abgelehnt worden. "Doch das sollte zumindest in Erwägung gezogen werden", so Böhm, der das als vertrauensbildende Überlegung wertete.

Stefan Janda