Neuburg
"Blüten des Orients" im Stadttheater

Damen der Volkshochschule zeigen Bauchtanz und Körperbeherrschung

18.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Orient-Zauber im Stadttheater: Die VHS-Frauen zeigen ihre reizvollen Künste im vollbesetzten Haus. −Foto: lm

Neuburg (lm) Orient-Zauber plus Bollywood-Glamour: Das ausverkaufte Stadttheater verwandelte sich förmlich in ein Karawanenzelt, in einen ganz und gar geheimnisumwobener Sinnlichkeit dienenden Tempel. Tänzerinnen der VHS luden zu einer Gala - ein Fest für Terpsichore, der Muse des Tanzes.

Die Zeiten, wo eine Volkshochschule sich vornehmlich bis ausschließlich mit volksbildnerischem Basiswissen abmühte, sind ziemlich gestrig. Heute geht es immer wieder und immer mehr um Selbstverwirklichung oder, wie Andrea Herbiger es in ihrer Vorstellung im Programm-Flyer formulierte, um die Vermittlung eines guten Körpergefühls, "die Entdeckung und Entwicklung der Weiblichkeit."

Lebensfreude und Lebenslust sind Begriffe, die in diesem Zusammenhang immer wieder begegnen. Seit 30 Jahren schon ist der orientalische Tanz, jüngst auch in indischer Version, bei der VHS ansässig und erfreut sich anhaltend wachsender Beliebtheit, wie Programmfülle wie Programmvielfalt bei dieser das Wort auch wirklich verdienenden Gala sinnenanregend bestätigen.

Verschiedenste Formationen haben sich da im Laufe der Zeit herausgebildet; sie nennen sich "Wüstensternchen" und Blüte des Orients." Sie wirbeln als Feuervogel schier schwerelos durch den Raum, füllen noch im Solo szeneergreifend die ganze Bühne, entblättern ihre Reize aus vielfach gewundenen und kunstvoll geschwungenen Schleiern. Die Tänzerinnen zelebrierten pure Lebensfreude, ließen stets etwas Mythisches und auch Mystisches ahnen und reizten mit der Erotik des Verbotenen. Sie haben ihren Spaß, lieben die Buntheit auch in ihren Kostümen und scheuen so dezent wie stilsicher alles Schrille in ihren Darbietungen.

Der Betrachter der Orientschau ist eingeladen zur Teilhabe an dieser Freude, die für den betörenden Moment der Performance die Anstrengung langen Übens vergessen lässt. Es ist ein Fest des Tanzes, der Weiblichkeit, der Sinnenfreude.