Aus der Sitzung

16.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr

Das Seniorenheim in Bertoldsheim darf sich baulich vergrößern: Ohne Gegenstimme erteilte der Marktgemeinderat Rennertshofen am Dienstag sein Einvernehmen zu Umbaumaßnahmen.

So plant die Einrichtung, den Eingangsbereich im Erdgeschoss übersichtlicher zu gestalten und den Speisesaal zu vergrößern. Außerdem werden die Aufenthaltsbereiche der Bewohner erweitert und vergrößert. Das soll auf den vorhanenden Balkonen geschehen, die in den Bau integriert werden, an der neuen Fassade werden dann neue Balkone entstehen. Außerdem entsteht ein Löschteich in der Außenanlage im Zuge der Brandschutzertüchtigung, der für die Bewohner auch ein neuer Platz zum Verweilen werden soll.

Derzeit hat das Seniorenheim 72 Mitarbeiter und 78 Bewohner in 30 Einzel- und 24 Doppelzimmern.

Abgelehnt wurde dagegen ein Bauantrag in der Von-Wieland-Straße in Rennertshofen. Die Bauherren hatten bei der Verwaltung einen Antrag auf Befreiung vom Bebauungsplan aus dem Jahr 1980 gestellt. Statt wie vorgesehen eine Bauweise mit Erdgeschoss plus Dachgeschoss und einer Dachneigung von mindestens 30 Grad, hatten die Bauherren ein Zweifamilienhaus mit zwei Vollgeschossen und einer Dachneigung von nur 18 Grad geplant. "Da würden wir ein Fass aufmachen, das wir nicht mehr zu bekämen", befand stellvertretender Bürgermeister Alfred Ehrenstraße (CSU). Sein Parteifreund Theo Rehm meinte: "Das neue Baugebiet würde so eine Planung hergeben. " Alexander Weigl (Aktive Bürger) sagte: "Es ist ein wunderschönes Haus, aber an dem Platz können wir das nicht machen. " Da die umstehenden Häuser alle den Vorgaben des Bebauungsplans entsprächen, benutzte Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) den Ausdruck "Bestandschutz für die Nachbarn". Mit einer Gegenstimme wurde der Bauantrag letztlich abgelehnt.

Für ein Grundstück in der Usselstraße in Stepperg lag dem Gremium eine Bauvoranfrage vor. Weil sich das geplante Haus im HQ-100-Gebiet, also einem Areal, das statistisch alle 100 Jahre überschwemmt wird, befindet, erteilten die Marktgemeinderäte dem Vorhaben mit drei Gegenstimmen eine Absage.

Eine neue Maschinenhalle und ein Einfamilienhaus mit Carport dürfen in Trugenhofen gebaut werden. Nach Betrachtung der Pläne stimmte der Marktgemeinderat zu und gab auch sein Okay, dass der Boden des Erdgeschosses 70 Zentimeter höher als normal gesetzt werden darf, damit das Haus in Hanglage nicht von Oberflächenwasser geschädigt werden kann. Ebenfalls positiven Bescheid erhielt ein Bauherr aus Kienberg, der auf seinem Grundstück nun eine Gewerbehalle mit Werkstatt und einen Stall errichten darf.

Den Vertrag mit der kommunalen Verkehrsüberwachung hat die Gemeinde Rennertshofen zum 31. März nach einem Gemeinderatsbeschluss vom 16. Januar 2018 auslaufen lassen, wie Verwaltungsgeschäftsführer Andreas Czerny mitteilte. So werden zwar in nächster Zeit keine Blitzer mehr aufgestellt, doch an neuralgischen Stellen soll weiter die Geschwindigkeit der Autos gemessen werden. Dazu will die Gemeinde eine Smiley-Tafel in verschiedenen Straßen aufhängen. Angebote dazu werden gerade eingeholt.

Die Tafel zeigt die aktuelle Geschwindigkeit und - je nachdem, ob sich die Verkehrsteilnehmer an eine Begrenzung halten oder nicht - entweder ein lachendes oder ein weinendes Gesicht. Zusätzlich speichert das Gerät die gemessenen Geschwindigkeiten in anonymisierter Form, wodurch für zukünftige Verkehrsüberwachungen Rückschlüsse gezogen werden könnten, so Czerny.