Neuburg
Anwohner fürchten Lärm und Verkehr

Informationsabend zum Neubau der Paul-Winter-Realschule: Landratsamt richtet Telefonnummer ein

24.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
So soll die neue Realschule aussehen: Die Visualisierung des Haupteingangs der künftigen Paul-Winter-Schule am Kreuter Weg. Dort soll eine moderne Lernlandschaft aus sechs Gebäudeteilen entstehen, die durch einen Kernbau miteinander verbunden sind. −Foto: Behnisch Architekten ALN Architekturbüro Leinhäupl + Neuber Arbeitsgemeinschaft

Neuburg (DK) Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen errichtet am Kreuter Weg in Neuburg einen Neubau für die Paul-Winter-Realschule. Um die Bürger über das Baugeschehen auf dem aktuellen Stand zu halten, organisiert das Landratsamt regelmäßig zu öffentlichen Informationsabenden ein - mittlerweile zum dritten Mal.

Die Versammlung fand diese Woche in der Aula der Paul-Winter-Schule statt. Neben Anwohnern des Sehensander und des Kreuter Weges sowie interessierten Bürgern nahmen auch mehrere Stadt- und Kreisräte teil. Rede und Antwort standen ihnen Landrat Roland Weigert, Landkreis-Bauingenieur Maximilian Knöferl, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Neuburg, Rüdiger Vogt, sowie Schulleiterin Sonja Kalisch. "Der Aushub ist erfolgt und die Ausschreibung ist am Laufen", umriss Knöferl eingangs die derzeitige Situation und nannte vorsichtig einige Rahmendaten. "Wir rechnen damit, dass wir in den nächsten Wochen eine Firma mit dem Rohbau beauftragen können." Wann der Bau beginnt, hänge allerdings von der Auslastung des Unternehmens ab. "Die Bauzeit beträgt dann rund 30 Monate", so der Fachmann.

Wie die neue Paul-Winter-Schule künftig aussehen wird, veranschaulichte Knöferl anhand einer Visualisierung des zuständigen Büros. Entstehen soll demnach eine moderne Lernlandschaft aus sechs Gebäudeteilen, die durch einen Kernbau miteinander verbunden werden. Die zweigeschossigen Gebäude mit naturbelassenen Holzfassaden sollen sich in die Hanglage harmonisch einfügen. Da der Baukörper mit Umgriff eine Fläche von rund 50000 Quadratmetern in Anspruch nimmt, ist es wichtig, dass das Regenwasser an Ort und Stelle ablaufen kann. Dafür sorgen begrünte Dächer sowie eine Pflasterung der Schulhöfe. Bereits gut sichtbar ist die Retentionsmulde, die bei starken Regenfällen nicht aufgenommenes Wasser abfängt.

Während das Gebäude selbst keine Fragen bei Anwohnern und Bürgern aufwarf, gab es insbesondere zu der Verkehrssituation sowie zu Lärmemissionen während der Bauphase und des Schulbetriebs eine Reihe an Wortmeldungen. Zum Verkehr während der Bauphase erklärte Knöferl, dass die Baustellenzufahrt über den Sehensander Weg erfolge. Der Kreuter Weg soll während der Bauzeit gesperrt und nur für den landwirtschaftlichen Verkehr zugänglich sein.

Wenn der Schulbetrieb startet, führt die direkte Zufahrt zum Schulgelände ebenfalls vom Sehensander Weg aus. Busse gelangen zu den auf dem Areal befindlichen Haltestellen, Eltern können ihre Kinder an 20 Kurzzeitparkplätzen sicher abliefern. Die Lehrkräfte gelangen ebenfalls über diese Zufahrt zum Lehrerparkplatz mit seinen 60 Stellflächen.

Was den Lärm angeht, äußerten einige Teilnehmer Bedenken bezüglich der Sportanlagen, da diese von Vereinen auch außerhalb der Schulzeiten genutzt werden. "Sollte es hier zu Problemen kommen, können sich die Anwohner direkt mit dem Landratsamt in Verbindung setzten, damit wir eine Lösung zu finden", erklärte Landrat Roland Weigert. Für Belastungen während der Bauphase , wird eine Telefon-Hotline eingerichtet. Anwohner erhalten hierzu noch ein Informationsblatt.

Die Bürgeranliegen werden in der weiteren Planungen berücksichtigt. So wurden Anregungen aus den beiden bisherigen Versammlungen aufgenommen, beispielsweise in Bezug auf die Regenwasserversickerung, die Verkehrsführung und die Schulwegsicherheit oder auch den Vogelschutz bei der Verglasung. Abschließend kündigte der Landrat an, dass weitere Informationsveranstaltungen folgen werden.