Karlshuld (DK) Rundum positives Feedback hat die Pfarreiengemeinschaft (PG) Karlshuld-Weichering-Lichtenau nach der zweitägigen Pastoralvisitation durch Prälat Bertram Meier und Sr. Theresia im Januar erhalten. Er habe Einblick in eine "sehr aktive und lebendige Pfarreiengemeinschaft" bekommen, schreibt der Domdekan in seinem Bericht, den Interessierte im Pfarrbüro einsehen können.
Besonders hebt Meier das harmonische Miteinander zwischen leitendem Pfarrer Paul Igbo und den Haupt- sowie Ehrenamtlichen hervor. "Pfarrer Igbo tut das Seine, um als Diener der Einheit die PG zusammen zu halten und für weitere Schritte zu motivieren", bilanziert der Prälat. Die weiteren Schritte, das wird die nächste Zusammenlegung mit - voraussichtlich - den Königsmooser Pfarreien zu einer noch größeren Seelsorgeeinheit sein, die in der Raumplanung 2025 vorgesehen ist.
So forderte Meier in seiner Predigt in St. Ludwig Karlshuld, die Gläubigen müssten Demut zeigen und sich selbst zurücknehmen, um die Gemeinschaft zu fördern. Die Mitglieder einer PG dürften sich nicht selbst genügen, sondern sollten aus sich herausgehen, sich öffnen, was er besonders auf Jugendarbeit aber auch Neuzugezogene bezog.
"Der Prälat war locker, es war eine angenehme Atmosphäre", fasst Pfarrer Igbo rückblickend zusammen. Besonders fiel ihm auf, welche gutes Gedächtnis der Domdekan hat, denn "er erinnerte sich noch an Personen, die er aus seiner Zeit als Kaplan in Neuburg vor 20 Jahren kannte". Mit dem Kirchenbesuch waren beide, Pfarrer wie Pfarrvisitator, sehr zufrieden, alle drei Gottesdienste in den drei Pfarrkirchen der PG seien gut besucht gewesen, die Chöre hätten "sehr schön gesungen" und den hohen Gast erfreut. Im Seniorenheim spielte die 102-jährige Erna Blech auf der Mundharmonika "Großer Gott wir loben dich", als Meier dort weilte und mit dem evangelischen Pfarrer Johannes Späth ins Gespräch kam. Kindertagesstätten standen natürlich auch auf dem Besuchsprogramm, ebenso das Haus im Moos, wo Museumsleiter Fritz Koch die Führung übernahm. Die Ministranten traf Meier beim Fußballturnier in Karlshuld, die Bürgermeister beim Mittagessen und bei der Bankbesichtigung. Beim Treffen mit den verschiedenen Gremien der Pfarrei zog sich Pfarrer Igbo zurück. "Ich wollte, dass alle offen mit ihm sprechen können", erzählt er.
Kirchenpflegerin Angelika Dieck empfand die Visitation "interessant und eher freundschaftlich", kontrolliert habe sie sich nicht gefühlt. Bei ihr punktete der Prälat mit dem Versprechen, sich in Augsburg für die Kirchenrenovierung einzusetzen und deutlich zu machen, dass sie dringend notwendig sei. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Brigitte Fleischmann betont, Meyer habe es besonders gut gefallen, dass "bei uns so viel los ist", zudem habe er den guten Zusammenhalt in der Pfarreiengemeinschaft gelobt.
Die Weicheringer Pfarrkirche St. Vitus war zum Abschlussgottesdienst sehr gut besucht, entsprechend gut auch der anschließende Stehempfang zur Begegnung mit den Pfarrangehörigen. "Die Leute sind sehr lange geblieben", erzählt Igbo, "das war wirklich gut". Aus der Abschlusspredigt von Bertram Meier ist ihm die Botschaft in Erinnerung geblieben, "es allen Recht zu machen ist eine Kunst, die keiner kann", bezogen auf den Pfarrer, der nur sein Bestes geben kann, aber die Gabe der Bilokation oder Trilokation, also an mehreren Orten gleichzeitig zu sein, schlicht nicht habe.
In Lichtenau ehrte der Pfarrvisitator den langjährigen Kirchenpfleger Anton Kirschner für 30 Jahre Mitglied der Kirchenverwaltung, davon 24 Jahre Kirchenpfleger, mit der Ulrichsmedaille in Gold, Johann Mayr (18 Jahre Kirchenverwaltung), Matthias Landsberger und Carola Greiner-Bezdeka (sechs Jahre), in Weichering wurden Vitus Lautner (42 Jahre Kirchenverwaltung) und Karl König (zwölf Jahre Kirchenpfleger) verabschiedet und in Karlshuld die neuen Kommunionhelfer Nicole Seitle Nicole Blank Evi Knöferl und Angelika Dieck eingeführt.
Andrea Hammerl
