Neuburg (DK) Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, wurde Donnerstagabend auf dem Fliegerhorst Neuburg aus dem Kreis der Geschwaderkommodores verabschiedet.
Der Tagungsort war dabei freilich kein Zufall. Müllner blickt auf 42 Dienstjahre zurück. Er selber flog viele Jahre in Neuburg als Jagdflieger und führte das Geschwader auch als Kommodore. In den vergangenen sechs Jahren war er der Chef der Luftwaffe. An seiner alten Wirkungsstätte sich als Gastgeber empfehlen zu dürfen, war für das Taktische Luftwaffengeschwader 74 eine große Ehre.
Generalleutnant Müllner, am 18. Februar 1956 in Mainburg geboren, war von 29. September 2000 bis 27.September 2002 Kommodore des Geschwaders und wird Ende Mai als Inspekteur der Luftwaffe in den Ruhestand versetzt. Als ranghöchster Vertreter ist er seit 2012 im Amt. Nach Medienberichten müsse er auch deswegen gehen, weil er sich im Ministerium für den US-Düsenjäger Lockheed Martin F-35 Lightning II als Nachfolgemaschine für den Tornado ausgesprochen hat. Das Verteidigungsministerium hält offenbar eine modernisierte Version des Eurofighters für die bessere Lösung. Ministerin Ursula von der Leyen hat Generalmajor Ingo Gerhartz zum neuen Inspekteur der Luftwaffe ernannt. Auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, muss gehen.
Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74, Oberst Thomas Früh, war Gastgeber der zweiten Kommodoretagung dieses Jahres. Generalmajor Günter Katz, Kommandeur der Fliegenden Verbände, hatte über 40 Generale und Obersten auf den Fliegerhorst Neuburg eingeladen. Der persönliche Informationsaustausch zwischen den Kommodores und der übergeordneten Führung war der Anlass für die regelmäßig stattfindende Kommodoretagung. Die Chefs nutzten die Gelegenheit, mit dem Inspekteur der Luftwaffe über aktuelle Themen der Luftwaffe zu sprechen.
