Lichtenau
Abschied aus der Kirchenverwaltung

In Lichtenau hört Anton Kirschner nach 30 Jahren im Gremium auf - Dank für Dienst

05.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:16 Uhr
Ehrung: Pfarrer Paul Igbo (v.l.) verabschiedete die vier Kirchenverwaltungsmitglieder Matthias Landsberger, Ex-Kirchenpfleger Anton Kirschner, Carola Greiner-Bezdeka und Johann Mayr. −Foto: Hammerl

Lichtenau (ahl) Die Ulrichsmedaille hat er bereits. Am Mittwochabend wurde Anton Kirschner nach 30 Jahren ehrenamtlicher Arbeit in der Kirchenverwaltung, davon 24 Jahre als Kirchenpfleger, von Pfarrer Paul Igbo und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Eleonore Winkler während eines Gottesdienstes verabschiedet. Mit ihm schieden auch die anderen drei Mitglieder der Kirchenverwaltung aus - Hans Mayr nach 18 sowie Carola Greiner-Bezdeka und Matthias Landsberger nach jeweils sechs Jahren.

Das habe absolut nichts mit Pfarrer Paul Igbo zu tun, betonte Kirschner in seiner Ansprache nach der Ehrung. Alle vier nicht mehr angetretenen Mitglieder hätten jeweils eigene persönliche Gründe gehabt. "Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, wäre es etwas anderes gewesen", merkte der 64-Jährige an, dem der Abschied offensichtlich naheging. "Ich weiß, dass das nichts mit mir zu tun hat", ergänzte der Pfarrer und verriet, nachdem sich zunächst keine Kandidaten gefunden hatten, sei von den scheidenden Mitgliedern der Kirchenverwaltung signalisiert worden, dass sie notfalls doch weitermachen würden. Woraufhin er einen letzten Aufruf in der Kirche startete und die Lichtenauer daran erinnerte, dass St. Johannes Baptist lediglich Filiale der Weicheringer Pfarrei St. Vitus sei. Was bedeute, dass die Kirchenstiftung in Zukunft von der Weicheringer Kirchenverwaltung mit betreut würde, falls sich keine Kandidaten für die Verwaltung fänden. "Da haben sich dann doch vier junge, dynamische Frauen gefunden, die sich sehr engagieren und immer fröhlich sind", lobte er sein neues Team aus Kirchenpflegerin Stefanie Präßl, Marianne Pollok, Birgit Moosheimer und Veronika Sutner, das er den Kirchenbesuchern kurz vorstellte.

Kirschner habe über lange Zeit viel Freizeit geopfert, unter anderem für die Innen- und Außensanierung der Kirche, für die er sich mit Architekten und Denkmalschützern, Behörden, Handwerkern und der bischöflichen Finanzkammer auseinandersetzen musste, sagte Winkler in ihrer Laudatio. Seit 2002 teilt sich Kirschner das Amt des Mesners mit Alois Boos, dazu ist er auch als Lektor im Einsatz und seit einigen Jahren zusätzlich als Kommunionhelfer. Diese drei Ehrenämter wird er beibehalten.

"Hans Mayr war der Praktiker im Kirchenvorstand, der stets abgewogen hat, was sinnvoll und machbar ist", lobte Winkler. Bei Gebäuden habe er sich wie kein Zweiter ausgekannt und sei stets mit vollem Einsatz zu allem bereit gewesen. Matthias Landsberger habe seine Fähigkeiten als "typischer Banker und Buchhalter" eingebracht, Carola Greiner-Bezdeka sei als entscheidungsfreudige, einsatzbereite Geschäftsfrau vor allem bei technisch-elektrischen Problemen die erste Anlaufstelle gewesen.