Von Rainer Messingschlager
Hilpoltstein/Roth – Wandern und Radfahren sind die Pfunde, mit denen der Tourismus im Landkreis Roth wuchern kann. Auf beiden Gebieten steht den Touristen ein breitgefächertes Netz zur Verfügung, das ständig erweitert und verbessert wird. Auch für dieses Jahr ist einiges geplant, wie in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres im Ausschuss für Kultur, Sport und Tourismus von Abteilungsleiter Jörg Ruckriegel zu erfahren war. So sollen nach dem Imagevideo für den Eisenhammer auch neue Videoclips zum Wandern und Radfahren entstehen.
Große Stücke hält man offensichtlich auf den „Witzigen Wanderweg“, der mit dem Kabarettisten Oliver Tissot bei Rohr angelegt wurde. Derzeit werden die Inhalte in Form von Witztafeln und kurzen Videos auf den 20 Stationen des elf Kilometer langen Weges erstellt. Die Videos sollen per QR-Code abrufbar sein. Eigentlich hätten die „20 Vollpfosten zum Lachen“ rein analog sein sollen, was aber vermutlich dazu geführt hätte, dass kaum jemand den Weg mehrmals geht. Nun heißt die Devise: offline und online amüsant sein. Probleme macht dabei noch die Augmented Reality, zurzeit klappt das nur bei der Begrüßung. An weiteren Stationen wird laut Ruckriegel aber noch gearbeitet.
Ein weitere Attraktion ist beispielsweise der Lutherweg, der im Landkreis durch Kammerstein, Abenberg, Spalt, Georgensgmünd, Roth und Büchenbach führt und derzeit beschildert wird. Die offizielle Eröffnung des 90 Kilometer langen Wanderwegs soll im Frühjahr sein. Besser in Szene setzen will man den schwach frequentierten Gredl-Express mittels Wanderung von Greding nach Thalmässing. Das Ganze wird als VGN-Freizeittipp erscheinen und im Frühjahr mit einer speziellen Aktion beworben.
Gut angekommen sei der Aufruf im Wanderherbst, sich mit einer Lieblingswanderung bei den Landkreis-Touristikern zu melden, berichtete Ruckriegel. 19 unterschiedliche Touren seien mit Bildern und Beschreibungen eingereicht worden. „Da war ganz schön was los auf unseren Seiten.“
Als richtiger Renner entpuppten sich laut Ruckriegel die Radtourenvorschläge zum Landkreisjubiläum. Das Kartenset sei mit einer Auflage von 7500 Stück verteilt worden. Zudem sei es auf der Tourenplattform „Outdooraktive“ 4000-mal aufgerufen worden.
Einen eigenen Flyer wird die Jubiläumstour „RH hoch 2 – rund um den Landkreis Roth“ erhalten. Unter allen Radlern, die die 220 Kilometer lange Radtour absolvieren, werden dazu individuelle Radtrikots des Landkreises verlost.
Ruckriegel stellte auch die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors Deutschland des Sinus Instituts vor. Auf die Frage, was am ehesten in Frage kommt, eine Tagestour, ein Kurzurlaub oder ein längerer Urlaub, kommt für fast zwei Drittel die Tagestour „voll und ganz in Frage“ und „eher in Frage“. Was für die Strecke wichtig sei, wurde als nächstes gefragt. Die Topantworten waren: Befahrbarkeit der Route (70 Prozent), Verkehrssicherheit (66 Prozent), Sehenswürdigkeiten/Attraktion (57 Prozent) und Gastronomie (40 Prozent).
HK
