Greding
Vier Meister der authentischen, handgemachten Musik

Musikgenuss und Sommerfeeling – schadd.net begeistert beim Gredinger Rathaus Open Air

05.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:17 Uhr

Nach zwei Jahren Pause konnte man schadd.net im Rathaushof endlich einmal wieder live erleben und genießen. Foto: Kempf

Von Bettina Kempf

Greding – „An am Abend so wia heit“ – unter diesem Motto stand das Konzert von schadd.net im Gredinger Rathausinnenhof. Dass der Abend ein ganz besonderer werden sollte, war bereits offensichtlich, bevor die vier Musiker auf der Bühne auch nur einen einzigen Ton gespielt hatten.

Das Platzangebot war dank der vielen Zuhörer – immerhin 300 an der Zahl – schnell ausgereizt, die schadd.net nach zwei Jahren Pause endlich einmal wieder live erleben und genießen wollten. So wurde der Parkplatz hinter dem Gredinger Rathaus spontan zum Zuschauerareal umfunktioniert, wo sich mit Campingstühlen, Bierbänken und Stehtischen ein regelrechtes Stimmungsnest bildete.

Gredings stellvertretender Bürgermeister Oswald Brigl war begeistert vom hervorragenden Zuspruch der Besucher und hieß die vier Bandmitglieder von schadd.net „nach der viel zu langen Coronapause auf das Herzlichste willkommen“. Brigl legt auch gleich die erste Spende in den schon legendären blechernen Spendentopf der Band. „Der Manfred hat mir ein paar Münzen zum Spenden mitgegeben, weil sich die Stadt keine Scheine leisten kann“, verriet Brigl mit einem Augenzwinkern. „Wir haben extra eine Kleingeldrolle genommen, die in Papier eingewickelt ist, dann klappert es nicht so peinlich im Topf“, schob er grinsend hinterher. Den Zuschauern legte Brigl ans Herz, doch bitte nur Papiergeld in den Spendentopf zu werfen. „Das macht keinen Lärm und stört die Musik nicht“, war sein guter Rat, der für Lacher im Publikum sorgte.

Gut gelaunt ging es auch gleich weiter, denn Michael Schön (Greding), Thomas Heindl (Hilpoltstein), Winfried Siegl (Paulushofen) und Tobias Walter (Greding) gelang es schon mit den ersten Liedern ihres großen Repertoires, ihre Zuhörer mitzureißen. In perfekter schadd.net-Manier zündeten sie ein Feuerwerk bekannter und beliebter Rock-, Folk- und Popsongs vom Klassiker bis hin zum Chartshit. Gekonnt und voller Spielfreude umgesetzt mit drei Gitarren, einer Cajon und Trompete sowie vier perfekt aufeinander abgestimmten Gesangsstimmen bewiesen schadd.net einmal mehr ihr musikalisches Geschick. Für Songs wie „An am Abend so wia heit“ (Werner Schmidtbauer), „Time of your life“ (Green Day), „Layla“ (Derek & The Dominoes), Enjoy the Silence“ (Depeche Mode), „Hymn“ (Barclay James Harvest) oder „Applaus“ (Sportfreunde Stiller), um nur einige zu nennen, gab es immer wieder frenetischen Beifall.

Nach einem mehr als dreistündigen Bühnenprogramm hatten sich die vier Meister der authentischen, handgemachten Musik etwas Besonderes als Zugabe für ihr Publikum ausgedacht: Ein „Herdensingen“ im Kleinformat, bei dem jeder einzelne dazu aufgerufen war, nach besten Kräften mitzusingen. So erklang an einem märchenhaften Sommerabend aus rund 300 Kehlen zuerst „Über den Wolken“ von Reinhard Mey und anschließend „Molly Malone“ von The Dubliners. Mit den ruhigen Klängen von „Gute Nacht Freunde“ (auch Mey) verabschiedeten sich schadd.net schließlich von den Konzertbesuchern. Natürlich wurden die vier auf der Bühne mit vielen Beifallsrufen und langem Applaus für ihr wunderbares Konzert belohnt.

Dass man bei schadd.net als Gast nicht nur mitsingen, sondern auch mitreden darf, zeigte sich bei der Hutsammlung, die die Band seit jeher beim Rathaus-Open-Air für einen guten Zweck macht. Jeder Besucher hatte am Eingang zum Innenhof die Möglichkeit, einen Vorschlag für den Verwendungszweck der eingenommenen Spenden abzugeben. Das Projekt mit den meisten Stimmen wird mit einer gewissen Spendensumme bedacht werden – sind wir also gespannt darauf, wer den Zuschlag in diesem Jahr erhalten wird.

HK