211 Tonnen Kohlendioxid weniger im Jahr
Spatenstich für ein Zukunftsprogramm im Fuchs-Fertigteilwerk Röttenbach

27.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:24 Uhr

Spatenstich für die neue Betonmischanlage: Marcel Kästner, Walter Schnell, Thomas Schneider, Conrad Fuchs, Florian Hafen, Max Wenzel und Fabian Wirth (von links). Foto: Schrenk

Vordergründig ist es beim Spatenstich im Röttenbacher Fuchs-Fertigteilwerk um den Bau der neuen Betonmischanlage gegangen. Doch weit darüber hinaus ließ die Geschäftsführung erkennen, dass man hier in Röttenbach ein neues Bekenntnis für die Zukunft ablegen wolle, und die neue Mischanlage nur der Auftakt für eine Reihe neuer Investitionen in den kommenden zwei, drei Jahren sei.

Fabian Wirth, einer der drei Geschäftsführer in Röttenbach, skizzierte die geplanten Umbau- und Erweiterungsbauten auf dem Firmengelände im äußersten Nordwesten der Gemeinde Röttenbach. So ersetzt nicht nur das neue Mischwerk die alte, 48 Jahre alte Anlage. Als weitere Investition im Bereich der Anlagentechnik soll die bestehende Kübelbahn um zwei Stränge erweitert werden und so die beiden Werkshallen 2 und 3 mit dem für die Zementherstellung erforderlichen Materialien versorgen. So spart man laut Wirth den aufwendigen Staplerverkehr und trägt zur Entlastung der Umwelt bei. Dem soll auch die Errichtung neuer PV-Anlagen dienen, mit denen beide Werkshallen ausgestattet und so mit ausreichend Energie für Strom und Wärme versorgt werden.

Geplant ist auch eine moderne CNC-Anlage für den Formen- und Schalungsbau. Anstelle der alten Mischanlage schafft man Platz für die Verlängerung der Halle 2, so dass künftig zwei gleichlange Werkshallen nebeneinanderstehen. Fabian Wirth gesteht ein, dass die Herstellung von Zement „eine der größten CO2-Quellen aus Menschenhand“ sei, und schlussfolgert daraus: „Um so wichtiger ist es, dass wir bei der Produktion von Fertigteilen für Umwelttechnik, Infrastruktur sowie Hoch- und Ingenieurbau den Materialeinsatz soweit wie möglich optimieren.“

Auch Marcel Kästner, weiterer Geschäftsführer des Fertigteilwerks in Röttenbach, betont die Kräftigung des Standorts durch die Neuinvestitionen, wobei die neue Mischanlage den Löwenanteil ausmacht. Mit ihr reduziert die Firma Fuchs die Staub- und Lärmemissionen erheblich. Darüber hinaus, so Kästner weiter, „sparen wir durch die exakte Dosierung in der Betonrezeptur im Vergleich zur in der Norm festlegten Genauigkeit um bis zu 360 Tonnen Zement pro Jahr.“ Diese Reduktion bedeute zugleich die Minderung der CO2-Emmissionen um 211 Tonnen im Jahr, die sonst bei der chemischen Klinker-Reaktion, teils bei der thermischen Energie für den Produktionsprozess anfallen würden.

Gesellschafter Conrad Fuchs betonte vor allem die Verbundenheit der Firma zum Standort Röttenbach. „Wir fühlen uns hier zu Hause“, bekannte er und hob die besondere Bedeutung des Werks Röttenbach im Kontext der Gesamtkonzeption des Unternehmens hervor, das in den Bereichen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau tätig ist, und dessen 1600 Mitarbeiter in den insgesamt vier Produktionsstandorten einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaften.

HK