Bonjour, Nizza
Sophia Ibert aus Allersberg startet am Sonntag bei Ironman-WM in Frankreich

21.09.2024 | Stand 21.09.2024, 5:00 Uhr |

Sophia Ibert lächelt: Seit Dienstag ist die Allersbergerin in Nizza und steht kurz vor dem Start bei der Ironman-WM. Foto: Nina Ludwig

Die Promenade des Anglais in Nizza lädt zum Schlendern ein, das Wasser vor der Côte d’Azur bei 24 Grad zum Planschen und der Parc Naturel im Hinterland ist ideal für eine Wanderung. Aber: Für Entspannung sind tausende Triathletinnen aus der ganzen Welt nicht nach Frankreich gekommen. Am Sonntag (ab 7 Uhr im ZDF-Livestream) steigt die prestigeträchtige Ironman-WM der Frauen.

Mittendrin und damit eine von 123 deutschen Starterinnen: Sophia Ibert aus Allersberg. Qualifiziert hat sie sich beim 70.3 Ironman Kraichgau im Mai dieses Jahres. Nun geht sie in der Altersklasse 25 bis 29 mit der Nummer 1133 in Nizza an den Start.

Zwischenstopp am Comer See



Zusammen mit Ehemann Lasse Ibert wollte die Triathletin eigentlich am Dienstag nach Frankreich reisen. Aber dann kam der Temperatursturz vergangenes Wochenende. Die Iberts planten um, nahmen die 1000 Kilometer mit dem Auto schon am Samstag in Angriff und waren so nach einem Zwischenstopp in Italien am Comer See zwei Tage früher am Ort des Geschehens.

„Wasserfälle und spektakuläre Felsformationen“



In einem „kleinen Häuschen“ wie Ibert am Telefon verrät, residiert sie derzeit. Wobei: Der Großteil spielt sich bei ihr ohne festes Dach über dem Kopf ab. An Tag eins und zwei fuhr die Allersbergerin die Radstrecke ab. Von Nizza geht es ins Hinterland, vorbei an „Wasserfällen und spektakulären Felsformationen“, wie Ibert sagt. 180 Kilometer Länge, 2400 Höhenmeter, zwischendrin geht es „eineinhalb Stunden nur bergauf“. Eine der anspruchsvollsten Radstrecken im Triathlon-Zirkus – aber das müsste Ibert, die ihre Stärken auf dem Rad hat, doch zugute kommen, oder? „Es ist eine sehr ehrliche Radstrecke, bei der große Abstände auftreten können. Generell spielt mir der Kurs in die Karten.“

Test im Mittelmeer



Am Mittwoch testete Ibert das Wasser. 850 Meter schwimmt sie am Sonntag raus ins Mittelmeer, ehe es parallel zum Strand „Plage de Ponchettes“ wieder zurück geht, insgesamt 3,8 Kilometer. Der Marathon findet an der Promenade des Anglais statt, einer „coolen Strecke“, wie Ibert findet. Eben ist diese, es gibt keine Höhenmeter und insgesamt vier Runden, bis die 42,2 Kilometer erreicht sind. „Man kann sich den Lauf gut einteilen“, sagt Ibert „und auch mal abchecken, was die Profis so machen“.

Profis wie Laura Philipp. Der Zweitplatzierten des Challenge Roth 2024 hilft Bikefitter Lasse Ibert vor Ort, nimmt die Feinjustierung ihres Fahrrads vor. Philipp ist Mitfavoritin, wenn es um den Gesamtsieg geht. Für Amateurin Ibert wird die Altersklassen-Wertung interessant. Angepeilt hat sie eine Zielzeit von 10:30 Stunden.

adb

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