Von Manfred Klier
Heideck – Nach 120 Jahren gibt es in Heideck erstmals wieder ein Storchenpaar. Kaum war vor einem Vierteljahr die Nisthilfe auf dem Rathausdach angebracht worden, hat sich ein Paar dort niedergelassen. Bald lagen auch schon Eier im Nest, aus denen inzwischen die jungen Störche geschlüpft sind. Das war für die Freien Wähler Anlass genug, ein Storchenfest am Sonntag auf dem Marktplatz auszurichten.
Die Jungstörche, die hoffentlich alle überleben, sollen jetzt auch Namen bekommen. Wer einen Vorschlag abgab, bekam zur Belohnung zwei selbstgebackene Storchenplätzchen, während auf dem Rathausdach nur gelegentlich ein Storchenkopf über den Nestrand lugte. Nur gut, dass unten auf dem Marktplatz eine präparierte Storchenfamilie unter einem Dach aufgebaut war, sodass man diese Tiere aus der Nähe betrachten konnte. Viele Besucher zogen aber bei dem wechselhaften Wetter den geheizten Bürgersaal vor, wo der frühere 2. Bürgermeister Dieter Knedlik (FW) auf Schautafeln die Geschichte um das Storchennest chronologisch in Text und Bild dargestellt hatte. Knedlik war es auch gewesen, der von seinem Haus aus immer wieder beobachtet hatte, dass Störche auf dem Heidecker Rathausdach oder auf den Kirchendächern Zwischenstation machten. Für ihn war deshalb klar: Ein Storchennest muss her.
Als sich der Regen verzog und die Sonne zum Vorschein kam, wurde das Storchenfest wegen des großen Zuspruchs sogar noch verlängerte. Zum Schluss wurde dann das Geheimnis um die Namenswahl gelüftet: Wenn alles gutgeht, werden künftig wohl kaiserliche Störche auf dem Rathausdach wohnen, denn die Namen Sisi und Franz wurden am häufigsten genannt.
HK
Heidecks früherer 2. Bürgermeister Dieter Knedlik zeigt im Bürgersaal an Schautafeln die Geschichte um das Storchennest. Foto: Klier
