Spalter Bierhotel
Schaubrauerei fällt weg

Stadtrat berät über den aktuellen Stand des Großprojekts – 96 Betten, 100 Sitzplätze

02.04.2022 | Stand 23.09.2023, 2:05 Uhr

Das Gasthaus „Rotes Ross“ und die benachbarte Hopfenhandlung in Grün sollen das Kernstück des neuen Bierhotels bilden. Vorgestellt wurde das Projekt dem Stadtrat bereits Ende 2020. Nun wurde über die Feinplanungen beraten. Foto: Leykamm

Von Jürgen Leykamm

Spalt – Die ehemalige Gaststätte „Rotes Ross“ ist mit ihrer tizianroten Fassade noch immer ein Blickfang am Spalter Josefsplatz. Deutliche Altersspuren gibt es dagegen am Haus der benachbarten einstigen Hopfenhandlung Franz Riedel – auch bekannt unter dem Hausnamen „Kernbauer“. In naher Zukunft sollen beide Gebäude das Kernstück des neuen Spalter Bierhotels bilden. Der aktuelle Planungsstand wurde in der jüngsten Stadtratssitzung vorgestellt.

Es sind allerdings nur wenige Änderungen, die hier zum Tragen kommen. Das Gesamtkonzept bleibt nahezu unberührt. So sollen beispielsweise die beiden erwähnten Häuser in ihrer Kubatur erhalten bleiben. Auch für das benachbarte sogenannte „Hexenhäuschen“ wird es eine Verwendung geben. Andere Bauten wie etwa eine alte Scheune haben hingegen keine Zukunft – sie werden von einem Neubau für Hotelzimmer in Richtung Rezat ersetzt. Nach den aktuellen Planungen bietet das Hotel einmal Platz für 96 Betten. Der Gastronomiebereich ist für bis zu 100 Gäste ausgelegt.

Bier-Gerichte, auch extern buchbare Wellnessbereiche, Braustube, Seminarräume, Regionalshop, ein Fitnessstudio: Das geplante Interieur verspricht vieles. Gespannt darf man auf ein Pub inklusive Tresen mit zehn Zapfhähnen sein, ebenso wie auf einen Gewölbekeller. In der Freiluftsaison lädt man in den Bier-Lounge-Garten mit eigener Grillstelle.

Ein Verbindungsraum mit integrierter Lobby soll gegenüber der ursprünglichen Planung noch vergrößert werden. Einen kleinen Wermutstropfen aber gibt es ebenso: „Die in der Baugenehmigung geplante Schau-brauerei mit Seminarraum entfällt und soll in einem anderen Objekt in Spalt realisiert werden“ heißt es dazu.

Mit den Fachbehörden wie dem Denkmalschutz- oder dem Wasserwirtschaftsamt sei das Vorgehen bereits abgestimmt. „Wir können heilfroh sind, dass ein Unternehmen hier die Umnutzung in die Hand nimmt“, so Bürgermeister Udo Weingart (CSU).

Auch für das Thema Parken hat sich eine charmante Lösung gefunden: 41 Stellplätze sollen außerhalb der Altstadt angelegt werden und die Gäste sollen via Shuttlebus zum Hotel gelangen. Derzeit wird dem Bauvorhaben bescheinigt, sich harmonisch in die Nachbarbebauung einzufügen. Nichtsdestotrotz bemängelte Michael Breit (FWG), dass es „der Gestaltungssatzung der Stadt nicht ganz entspricht“. Hier gelte es die Satzung zu überdenken. Sie werde aber ohnehin gerade überarbeitet, so Weingart. Derzeit liegen die Bierhotel-Pläne beim Landratsamt. Gibt es dort grünes Licht, könne das Bauvorhaben zügig Fahrt aufnehmen.

HK