Die gemeinsame Projektgruppe der Stadt Nürnberg und des 1. FC Nürnberg empfiehlt dem Stadtrat, in der kommenden Sitzung am 19. Juni auf Basis der Arbeitsergebnisse aus der Machbarkeitsstudie weitere konkrete Planungen für den Vollumbau des Max-Morlock-Stadions aufzunehmen. Das teilt die Stadt in einer Pressemeldung mit.
Mit dieser Entscheidung soll die Entwicklung des Stadionumfelds weiter vorangetrieben werden. Nach einer intensiven Prüfung der Studienergebnisse durch alle beteiligten Referate der Stadtverwaltung mit einer Vielzahl an Gutachten, Untersuchungen und Berechnungen gebe es nun konkrete Vorschläge, wie mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie weiter umgegangen werden sollte.
Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sagt dazu: „Wir haben uns auf den Weg gemacht, auf dem Stadionareal den Campus Sport zu errichten – mit Spitzensport, Breitensport und dem modernsten Stadion Deutschlands.“ Das Ziel sei, einen Mehrwert für die ganze Stadt zu schaffen. Die Machbarkeitsstudie zeige, dass dies möglich und finanzierbar sei. Aber: Alleine werde die Stadt das nicht leisten können. „Wenn der Stadtrat es beschließt, werden wir die nächsten Schritte gehen und die offenen Fragen klären“, sagt der OB. Die noch zu klärenden Fragen wären unter anderem: Was können der Club und weitere Partner leisten? Welches Betreiber-Modell ist sinnvoll und wirtschaftlich?
Zum Hintergrund: Das Planungsbüro AS+P hat eine grundlegende Funktionalplanung erstellt. Unter Abwägung von Baukosten, Einnahmepotenzialen und weiteren Faktoren kommt die Projektgruppe zur klaren Empfehlung, ein Stadion mit 40 000 Sitzplätzen zu planen. Dies entspricht im Ligabetrieb mit Stehplätzen einer Kapazität von 46 000 bis 50 000 Plätzen.
Bürgermeister Christian Vogel hat eine klar Meinung: „Seit letztem Jahr haben wir die Empfehlungen der Studie auf dem Tisch. Jetzt sind wir wieder einen Schritt weiter und können mit Überzeugung sagen: Unter diesen Maßgaben soll das neue Stadion geplant werden.“ Es solle ähnlich groß sein wie aktuell, aber ohne Laufbahn und mit mehr Stehplätzen, aber ebenso mit mehr Plätzen für Rollstuhlfahrer sowie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und auch für VIP-Kunden.
Die Projektbeteiligten schlagen dem Rat vor, weitere Schritte hin zu einem Vollumbau zu gehen. Als wichtigster Schritt nach Meinung der Projektgruppe soll die Vergabe der Leistungsphasen 1 (Grundlagenermittlung) und 2 (Vorplanung) an externe Fachplaner vorbereitet, ausgeschrieben und begleitet werden. Der Nürnberger Stadtrat wird in der kommenden Sitzung darüber befinden, wie das Projekt weitergeführt wird.
HK
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