Wie leben und arbeiten Frauen in der Landwirtschaft? Der sechste Halt der Veranstaltungsreihe „Bundesstiftung Gleichstellung on Tour“ am Donnerstag, 20. Juni, um 19.30 Uhr am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth nimmt Lebensentwürfe und Herausforderungen von Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben in den Blick.
Denn obwohl Frauen auf den Höfen häufig eine tragende Rolle übernehmen, ist der Status quo der Gleichstellung auf Bauernhöfen bislang wenig untersucht.
Die Landräte Ben Schwarz und Armin Kroder werden mit der Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung Lisi Maier die Abendveranstaltung eröffnen. Im Anschluss wird eine deutschlandweite Untersuchung zu Lebenslagen von Landwirtinnen vorgestellt. Welche Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt Frauen in ländlichen Regionen haben, wird die anschließende Diskussion ebenso aufgreifen wie Sichtweisen aus Politik, Verwaltung und von Landwirtinnen aus der Region. Die Rother Gleichstellungsbeauftragte Claudia Gäbelein-Stadler, wird zum Abschluss einen Ausblick auf mögliche Veränderungen geben. Moderiert wird von Gäbelein-Stadlers Kollegin aus dem Nürnberger Land Anja Wirkner, die auch Bundessprecherin der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen ist.
Auf Herausforderungen aufmerksam machen
„Gerade als Gleichstellungsbeauftragte im ländlichen Raum ist es uns wichtig, auf die Lebenssituation und Herausforderungen von Frauen in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen“, so Claudia Gäbelein-Stadler. Anja Wirkner ergänzt: „Ohne Frauen würde die Landwirtschaft nicht funktionieren.“ Deshalb sei es unerlässlich, dass die Bäuerinnen existenziell im Lebensverlauf und Alter abgesichert sind.
Auch Männer sollen kommen
„Die Landwirtschaft prägt das Bild unserer Region. Ein Austausch mit unseren heimischen Landwirtinnen und Landwirten ist für mich daher ein großes Bedürfnis“, sagt Ralph Edelhäußer – der CSU-Bundestagsabgeordnete der Landkreis Roth und Nürnberger Land ist Stiftungsratsmitglied. „Eine Studie des Thünen-Instituts nehmen wir uns zum Anlass, über die wichtige und unerlässliche Arbeit der Frauen auf Deutschlands Höfen zu berichten und anschließend über genau diese Rolle und das eigene Selbstverständnis der Landwirtinnen zu diskutieren.“ Die Einladung zu dieser Veranstaltung richte sich selbstverständlich auch an Männer. „Gleichstellung kann nur gemeinsam gelingen.“
HK
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