Landkreis Roth
Neuer Präsident des Bayerischen Bauernverbandes zeichnet Obmänner und Ortsbäuerinnen aus

06.12.2022 | Stand 06.12.2022, 16:30 Uhr

Sie bedanken sich bei den Frauen und Männern, die mehr als 30 Jahre ehrenamtlich für die Bauernfamilien im Einsatz waren: Die neu gewählte Spitze im Rother Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes zusammen mit Landrat Herbert Eckstein und Geschäftsführer Maximilian Schneider. Fotos: BBV

Von Thomas Schmidt

Offenbau – Eine Premiere erlebt haben die ehemaligen Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner im Rother Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes sowie die nicht mehr zur Wahl angetretenen Mitglieder des Kreisvorstandes beim geselligen Ehrenabend in Offenbau. Denn mit dem neu gewählten Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, übernahm erstmals im Kreisverband der höchste Repräsentant der bayerischen Bauernfamilien die Würdigung oft jahrzehntelanger ehrenamtlicher Arbeit.

Am Ende jeder Wahlperiode scheiden etwa ein Drittel der Ehrenamtlichen aus den 100 Ortsverbänden im Landkreises aus ihren Ämtern aus. Nach 15 Jahren Tätigkeit auf Ortsebene wird das Verbandsabzeichen „Silberne Ähre“ verliehen. Ausgeschiedene mit mehr als 30 Jahren werden künftig als Ehrenortsbäuerin und Ehrenortsobmann gewürdigt. Gemeinsam mit Präsident Felßner die Ehrungen vorgenommen haben Kreisbäuerin Monika Volkert aus Kammerstein, Kreisobmann Manfred Dorner aus Eysölden und zum letzten Mal Kreisgeschäftsführer Maximilian Schneider. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Landfrauenchor, der auch nach dem offiziellen Teil noch das ein oder andere Lied anstimmte.

Dorner dankte den ausgeschiedenen Vertretern auf Ortsebene und den langjährigen Mitgliedern im Kreisvorstand für ihr Engagement und bat zugleich darum, sich weiter aktiv und kritisch im Verband mit einzubringen. „Verband verbindet“, so müsse das Motto für die Vertreter der Landwirtschaft und der Dörfer lauten, um sich in einem lauten kritischen Umfeld immer wieder Gehör zu verschaffen.

Kreisbäuerin Monika Volkert dankte jedem und jeder Einzelnen für die bis zu 40 Jahre währende ehrenamtliche Aktivität. Sie freute sich darüber, dass es bei den Verbandswahlen gelungen sei, wieder neue Menschen für die gemeinsame Interessensvertretung zu gewinnen und damit den Ausgeschiedenen den Abschied auch etwas zu erleichtern.

Als langjährige Kreisvorstandsmitglieder wurden von ihr die ehemalige stellvertretende Kreisbäuerin Barbara Stürmer aus Oberbaimbach und die Kreisvorstandsmitglieder Margarethe Heinloth aus Häusern, Margit Rohm aus Hofstetten und Rita Seitz aus Ebenried verabschiedet.

Präsident Felßner lobte die kontinuierliche Arbeit im Rother Kreisverband und hob dabei vor allem die ehemalige Kreisbäuerin Annette Götz aus Günzersreuth und den ehemaligen Kreisobmann Thomas Schmidt hervor. „Für den Verband und mich persönlich ist euer Ausscheiden ein Verlust“ so Felßner. Doch die neuen Vertreter des BBV im Landkreis seien bestens vorbereitet in ihre Ämter gestartet – und bringen neue Sichtweisen und Ideen ein. Für ihn sei der Bauernverband ein Verband, bei dem jeder mitmachen dürfe und solle, so Felßner. Und da sei es auch gut, wenn immer wieder Platz für neue Verantwortliche gemacht würde.

In seinem Grußwort ging Landrat Herbert Eckstein dann auf die wichtige Funktion der Bäuerinnen und Bauern in den Dörfern ein, die gerade in ihrem ehrenamtlichen Engagement für das Dorfleben und letztendlich auch das „Gesicht“ der Dörfer Verantwortung übernommen haben. „Nicht reden – machen“, so laute für viele das Motto, ehe Eckstein in kleinen Anekdoten über einige der Geehrten berichtete, die mit oft unkonventionellen Ideen quer durch Landkreis die Gesellschaft bereicherten.

HK