Landkreis Roth
Neue Köpfe in AWO-Spitzengremien

Christine Heller und Sven Ehrhardt übernehmen ab 2023 in Doppelspitze den Vorstandsvorsitz

19.10.2022 | Stand 19.10.2022, 15:00 Uhr

Als neue Doppelspitze führen künftig Christine Heller (sitzend rechts) sowie Sven Ehrhardt (stehend rechts) den Vorstand der AWO Mittelfranken-Süd an. Dabei werden sie von weiteren Führungskräften tatkräftig unterstützt: Werner Baum (vorne Mitte), Richard Schwager (hinten Mitte), Anette Pappler (vorne links) und Willy Bergdolt (hinten links). Foto: AWO

Hilpoltstein/Roth – Große personelle Veränderungen in den Spitzengremien der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Kreisverband Mittelfranken-Süd bahnen sich an. Besetzt werden die frei werdenden Stellen mit Eigengewächsen, teilte die Awo jetzt mit.

Im Jahr 2017 fusionierte der damalige Kreisverband Roth-Schwabach mit dem Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen, eine Umbenennung in Mittelfranken-Süd war die logische Konsequenz. Der Wohlfahrtsverband mit insgesamt 1800 Beschäftigten ist einer der wichtigsten unabhängigen Träger von Einrichtungen und Angeboten für Hilfesuchende und auch einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Altersbedingt scheiden aus der hauptamtlichen Führungsriege der langjährige Vorstandsvorsitzende Hartmut Hetzelein zum Ende des Jahres sowie der Vorstand für Pflege und Psychiatrie, Rainer Mosandl, im Juni 2023 aus. Und auch bei der bevorstehenden AWO-Kreiskonferenz Ende Oktober wird es bei der Neuwahl des ehrenamtlichen Präsidiums – dem Aufsichtsrat des Kreisverbandes – ebenfalls zu personellen Änderungen in der Spitze kommen.

Der Vorsitzende des Präsidiums, der langjährige frühere Schwabacher Stadtkämmerer Richard Schwager, wird nicht erneut zur Wahl antreten. Es gelang ihm jedoch im Vorfeld, als potenziellen Nachfolger mit Werner Baum aus Treuchtlingen eine überzeugende Führungspersönlichkeit zu gewinnen. Baum war Bürgermeister von Treuchtlingen und ist bis heute Kreisrat und weiterer Stellvertreter des Landrats in seinem Heimatlandkreis. Es bestehen keine Zweifel, dass die Delegierten aus den Ortsvereinen diesem Vorschlag im Rahmen der anstehenden Kreiskonferenz zustimmen werden, heißt es in der Mitteilung.

Der ehemalige Kreisvorsitzende der Awo Weißenburg-Gunzenhausen, Willy Bergdolt aus Weißenburg, war bisher einer der beiden Stellvertreter des Präsidiumsvorsitzenden. Er scheidet altersbedingt ebenfalls aus dem Gremium aus. Neu vorgeschlagen als Stellvertreterin wird Anette Pappler aus Pappenheim. Damit werden laut Awo ihre bisher überzeugende Mitarbeit im Aufsichtsrat und ihre fachliche Expertise gewürdigt. Anette Pappler ist als Stadt- und Kreisrätin ebenfalls in der Kommunalpolitik verankert. Die weitere Stellvertreterin Anita Kohl aus Rednitzhembach wird wieder antreten.

Als Revisor wird schließlich Tobias Erdmann aus dem Awo-Ortsverein Pleinfeld vorgeschlagen, was der Vorstandsvorsitzende Hartmut Hetzelein im Vorfeld schmunzelnd mit den Worten „Ich habe auch mal als Revisor begonnen“ kommentierte.

Die Nachfolge in der Vorstandsriege ist bereits seit einiger Zeit geregelt. Den Geschäftsbereich der zentralen Servicebereiche wie Personal und Finanzen von Hartmut Hetzelein wird ab Januar der 34-jährige Rother Sven Ehrhardt übernehmen, der bislang als Vorstandsreferent vor allem für Innovationen, Strategieentwicklung und wichtige wirtschaftliche Vorhaben zuständig ist. Zum neuen Vorstand für Pflege und Psychiatrie wurde vom Präsidium der 34-jährige Hilpoltsteiner Christoph Jäger berufen, der im Zuge einer geordneten Übergabe ebenfalls zum Januar 2023 startet.

Für den Vorstandsvorsitz gibt es zunächst befristet bis 2026 eine Doppelspitze mit Sven Ehrhardt und Christine Heller, dem für Kinder, Familie und Jugend zuständigen 43-jährigen Vorstandsmitglied aus Schwabach. Weiterhin im Vorstand wirkt Thomas Bauer aus Rednitzhembach für den Bereich Bau & IT. Ab 2023 bildet die Umsetzung der in den vergangenen Jahren entwickelten Strategie einen der Schwerpunkte des neuen Vorstands und Präsidiums.

HK