Kehrt der Kuckuck früher aus seinen Winterquartieren nach Bayern zurück? Das will der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mit Sitz in Hilpoltstein (Landkreis Roth) herausfinden und bittet deshalb die Menschen auch in diesem Jahr um Mithilfe: Naturbegeisterte können wieder ihren ersten gehörten Kuckucksruf im Internet melden.
„Die gesammelten Daten sollen uns helfen herauszufinden, ob der Kuckuck, wie manche anderen Vogelarten, aufgrund des Klimawandels seine Ankunftszeit aus dem Winterquartier vorverlegt. Denn seine Eiablage muss er mit der der Wirtsvögel genau abstimmen“, sagte LBV-Expertin Angelika Nelson am Mittwoch in Hilpoltstein.
Üblicherweise ertöne der Ruf des Kuckucks im Freistaat zwischen April und Juli. Es sei genaues Hinhören gefragt, sagte Nelson. Der Reviergesang des Kuckucks werde manchmal mit dem ähnlich klingenden lang gezogenen Balzruf der Türkentaube verwechselt. Auf der LBV-Homepage seien deshalb Hörbeispiele zu finden.
Kuckuck-Bestand in Bayern rückläufig
Die Mitmach-Aktion soll auch Erkenntnisse darüber bringen, wo der Kuckuck in Bayern noch vorkommt. Dessen Bestand geht laut LBV deutschlandweit zurück. Die Gründe seien komplex, sagte Nelson. Verantwortlich dafür sei auch ein verändertes Zugverhalten der Wirtsvögel. So gebe es Hinweise, dass manche Singvögel wegen der Klimaveränderungen früher in ihre Brutgebiete zurückkehrten und der Kuckuck zu spät komme, um ihnen sein Ei unterschieben zu können.
− dpa
Artikel kommentieren