Briefwahl ist nicht jedermanns Sache
In den Hilpoltsteiner Wahllokalen muss der eine oder andere sogar kurz Schlange stehen

08.10.2023 | Stand 08.10.2023, 22:05 Uhr |

Im Wahllokal seine Stimme abzugeben, ist noch nicht ganz aus der Mode gekommen. Foto: Tschapka

Durchaus rege ist es ab Mittag in den Wahlllokalen in Hilpoltstein zugegangen. So in der Stadthalle, wo die Wählerinnen und Wähler aus Solar, Marquardsholz und der Kernstadt Hilpoltstein ihre Stimmen abgaben.

In den ersten Stunden sei überhaupt nichts los gewesen, aber ab Mittag seien es richtig viele geworden, sagte Stadtratsmitglied und stellvertretender Wahlvorstand Christoph Leikam. „Manche mussten sogar kurz Schlange stehen.“

Im Wahllokal gewählt hat auch Felix Böttcher (20) aus Solar in Empfang. Für den jungen Mann ist es zwar nicht die erste Wahl, aber doch die erste Bezirks- und Landtagswahl. An Briefwahl – so wie rund 50 Prozent aus besagten Wahlbezirken – hat er nicht gedacht. „Damit hab ich mich gar nicht beschäftigt, dass muss man ja erst beantragen“, sagt er. „Es ist ja auch kein großer Aufwand, hier mal kurz vorbeizuschauen“.

Die vierköpfige Familie Pflock aus Hilpoltstein wollte eigentlich Briefwahl machen, „aber wir haben es schlicht vergessen, uns die Unterlagen zu besorgen“, gesteht der Vater. Also habe man sich gemeinsam auf den Weg in die Stadthalle gemacht. „Schadet ja auch nichts, wenn unsere beiden Mädchen mal sehen, wie das Wählen funktioniert, und dass das was ganz normales ist“, ergänzte die Mutter.

Hilpoltsteins Ehrenbürger Dieter Popp ließ es sich nicht nehmen, seine Stimme persönlich anzugeben. „Es wurde jetzt ja auch langsam Zeit, dass der Wahlkampf vorbeigeht“, sagte er. „Gegen Ende gab es ja keine neuen Erkenntnisse mehr, sondern nur noch Wiederholungen.“ Auch die Stimmung dieses Wahlkampf sei diesmal eine andere gewesen: „Heftige Diskussionen gab es früher schon, aber so aufgeheizt war die Atmosphäre noch nie. „Aber egal – das ist Demokratie, und das müssen wir aushalten.“

HK

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