Die Grünen sind ausgepowert. Das Ergebnis wird so hingenommen, weder ist es besonders gut noch besonders schlecht. Der Wahlkampf war lang und dauerte bis zur letzten Sekunde.
Noch in den letzten Tagen gingen sie von Haustür zu Haustür, um für ihre Partei zu werben. Viel schafft man pro Rundgang nicht, wenn man mehr möchte, als Flyer abzugeben.
„Wir waren viel am Stand und viel an der Haustür. Dort haben wir oft breite Zustimmung erlebt, das hat uns Mut gemacht“. Kritisch an den Türen wurde es, wenn es um die Bundespolitik ging. Das kritisiert Martin Mändl auch am Wahlkampf. Es wäre im Bierzelt immer nur um die Ampel gegangen, „aber wir haben auch bayerische Themen“. Wahlkampf mache man mit Sachthemen, und stelle sich nicht im Bierzelt vorne hin. „Wir haben genügend wichtige und ernste Themen, da brauche man keine Rattenfängermentalität. Was wir im Kreis gemacht haben, wird honoriert.“
Am Wahlabend trafen sie die Grünen in Wendelstein, um gemeinsam die Berichterstattung zu sehen. Die Runde war klein, schließlich waren die meisten der Mitglieder als Wahlhelfer zum Auszählen beschäftigt. Direktkandidat Martin Mändl hatte von Anfang an seine Chancen als „limitiert“ bezeichnet, das Direktmandat zu erringen.
Als erste Ergebnisse aus den lokalen Wahllokalen eingingen, dass die AFD oftmals bei der Erststimme oftmals vor den Grünen lag – beispielsweise in Kleinschwarzachlohe, wurde geschluckt und Seitenhiebe verteilt: „Wenn Markus Söder sagt, in Bayern sei es genetisch bedingt, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute AFD wählen.“
Großen Dank senden die Grünen an alle, „die uns unterstützt haben“. Jede Stimme sei denen zu verdanken, „die für uns gearbeitet haben.“ Positioniert wird sich auch gleich für die Zukunft: Grüne seien Teamplayer, „mit uns kann jeder was für den Klimaschutz tun“.
HK
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