Göggelsbuch
Großartiges Feuerwehrfest als Lohn für langjährige Anstrengungen

Segen für Erweiterungsbau und Mannschaftstransportwagen beim Florianstag für den ganzen Brandbezirk

13.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:18 Uhr

Auf diesen Moment hat die Göggelsbucher Feuerwehr sechs Jahre lang hingearbeitet: Vikar Thomas Attensberger besprengt das neue Fahrzeug und die Unterstellhalle mit Weihwasser und beräuchert sie mit Weihrauch (oben). Nach dem Gottesdienst zum Auftakt des Florianstags ziehen die Feuerwehrleute in einem großen Zug zum Göggelsbucher Gerätehaus (unten). Foto: Mücke

Von Reinhold Mücke

Göggelsbuch – Ein großartiges Feuerwehrfest hat Göggelsbuch am Sonntag gefeiert. Der Erweiterungsbau für das Gerätehaus und der neue Mannschaftstransportwagen wurden in den Dienst gestellt und erhielten auch den kirchlichen Segen. Eingebettet war das Ganze in den Florianstag für den Brandbezirk Allersberg.

Der jährliche Florianstag mit dem Kirchgang der Feuerwehrkameraden findet immer dann in einem Ortsteil statt, wenn dort ein besonderer Anlass für die Feuerwehren ansteht. Das war heuer in Göggelsbuch der Fall, wo ein neuer Mannschaftstransportwagen angeschafft wurde und dafür ein zusätzlicher Bau für das Feuerwehrhaus notwendig war.

Statt des ursprünglich geplanten Erweiterungsbaus musste ein neuer Standort für die neue Halle gefunden werden, was anfangs für einiges Kopfzerbrechen sorgt hatte. Aber die Göggelsbucher Floriansjünger mit Kommandant Josef Schlierf an der Spitze konnten die vorab gegebene Zusage einhalten und erbrachten sämtliche anfallenden Arbeiten in Eigenleistung. Lediglich die Materialkosten musste der Markt Allersberg aufbringen, konnte dies aber wieder durch den staatlichen Zuschuss wettmachen. Auf diese Leistung sind die Göggelsbucher Feuerwehrleute besonders stolz, wie Schlierf im Laufe der Feierstunde betonte. Bürgermeister Daniel Horndasch sprach dafür auch den besonderen Dank im Namen der Marktgemeinde aussprach.

Der Gottesdienst zum Florianstag fand in der Göggelsbucher Georgskirche statt, die für diesen Anlass viel zu klein war. Nicht nur deshalb hätten die Göggelsbucher Feuerwehrleute einen ökumenischen Gottesdienst im Freien vorgezogen, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. Vikar Thomas Attensberger von der katholischen Pfarrei ging in seiner Predigt auf die Historie der Feuerwehren ein und auch auf den heiligen Florian.

Im Anschluss ging es im großen Zug mit dem Musikverein Markt Allersberg an der Spitze entlang der Dorfstraße zum Feuerwehrhaus, wo Vorsitzender Hans Schüssel die Gäste willkommen hieß. Viele Göggelsbucher hatten sich bis dahin schon eingefunden, denn wenn im Dorf etwas gefeiert wird, dann kommen alle zusammen. Bürgermeister Daniel Horndasch zeigte sich erfreut, dass nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder ein Florianstag in der Marktgemeinde möglich war, „und dass wir diesen Tag feiern können wie es sich gehört“, sagte Horndasch unter dem Beifall der Feuerwehrleute. Der Bürgermeister verteidigte den gefundenen Standort für den Zusatzbau, wenn es auch ein Kompromiss gewesen sei, und dankte vor allem den Nachbarn für ihr Verständnis und die Bereitschaft, dass sie das Projekt so mitgetragen haben.

„Wenn Göggelsbuch feiert, ist das Wetter schön“, erinnert dann Landrat Herbert Eckstein an das Jubiläumsfest zum 150-jährigen Bestehen vor drei Jahren. Der Landkreischef brach einmal mehr eine Lanze für die Feuerwehren im Landkreis und lobte deren Gemeinschaftsgeist. Das Wichtigste sei dabei die Bereitschaft, da zu sein und Hilfe zu leisten, wenn andere Hilfe benötigen, sagte Eckstein. Auch bei der ständigen Aus- und Weiterbildung sei die immerwährende Bereitschaft von größter Bedeutung.

Die Grüße aller 135 Feuerwehren im Landkreis Roth überbrachte Kreisbrandrat Christian Mederer. Er dankte dem Markt Allersberg für die Neubeschaffung des Fahrzeugs und lobte ebenso die hohen ehrenamtlichen Leistungen bei dem Projekt. Fahrzeug und Gebäude gelte es nun mit Leben zu erfüllen, so Mederer.

Der Göggelsbucher Kommandant Josef Schlierf erinnerte an die sechs Jahre der Planung und der Arbeit, die für die Anschaffung des Mannschaftstransportwagens und die Umsetzung der Baumaßnahme erfrorderlich war. Den separaten Bau lobte er als die beste Lösung. Dass alle Arbeiten in Eigenregie erledigt wurden, erfülle ihn mit viel Stolz und Dankbarkeit gegenüber seinen Feuerwehrlern. Einen großen Dank richtete Schlierf auch an die Frauen bereit, die die Feuerwehrleute auf der Baustelle wochenlang verpflegten.

Vikar Thomas Attensberger sprach anschließend die Segensgebete und erflehte Gottes Segen für Gebäude und Mannschaftstransportwagen, insbesondere für alle Menschen, die dort verkehren und mit dem Fahrzeug umgehen. Sowohl Mannschaftstransportwagen als auch das Gebäude bespritzte er mit Weihwasser und beräucherte sie mit Weihrauch. Dann folgte der gemütliche Teil, bei dem die Feuerwehrleute mit Weißwurst, Brezen und Bier belohnt wurden und die Musiker zum Frühschoppen aufspielten.

HK