Bunter Abend des Faschingsvereins
Glanz und Glimmer bei der Gredonia

30.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:18 Uhr

Zaubern wie Harry Potter: Das tut die Kindergarde zur Musik von Queen. Foto: Sturm

Frohsinn und ausgelassene Heiterkeit sind Trumpf beim bunten Abend des Gredinger Faschingsvereins im proppenvollen Gredonia-Veranstaltungssaal gewesen. Endlich wieder zu feiern und zusammenkommen zu dürfen, darüber freuten sich die Gredonianer und die Faschingsfreunde, die die Auftritte der Gredonia und ihrer Gäste sichtlich genossen und alle Akteure mit großem Beifall und lautstarken Helau-Rufen feierten.

Glanz und Glimmer zauberten nicht nur Marcelini mit Edna oder die Silbania aus Altmannstein in den geschmückten Saal, sondern auch die Gredinger Regenten Daniel II. und Johanna II., die schon in der Session 2019/20 regiert hatten und als das am längsten amtierende Prinzenpaar in die Geschichte eingehen werden – gemeinsam mit den Obermässinger Regenten Daniel I. und Michelle I. Für Gaudi sorgte auch der frühere Gredinger Kaplan und heutige Stadtpfarrer in Altdorf, Dominik Pillmayer, mit seinen Witzen und Plaudereien aus dem Nähkästchen.

Zusammen mit Hofmarschall Christoph Preischl führte Präsident Alexander Hill durch das fünfstündige Programm dieser phänomenalen Sitzung, die nach der Corona-Pause so richtig das Feuer der Narretei entzündete und helle Begeisterung im Publikum hervorrief. „Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind, um mit uns und der Kapelle Wunderbar einen schönen Abend zu verbringen“, rief der Präsident in den Saal, bevor er stolz seine große Truppe aufmarschieren ließ.

„Jetzt erst recht“, laute das Motto der Session 2023, rief er allen zu. „Wir haben nicht verlernt, Fasching zu feiern und das fastnachtliche Brauchtum hochleben zu lassen“, stellten die Moderatoren unter dem Beifall des Narrenvolks fest. Das wiederum ließ sich nicht lange bitte und schwang selbst kräftig das Tanzbein.

Den Auftakt für das Feuerwerk der guten Laune entzündete zu Beginn die jüngst gegründete Truppe der kleinen Strolche, die zum Schlumpflied mit Oberschlumpf Luis über die Bühne rockte, ehe die Paradiesvögel der Bambinigarde begeisterten, die Kindergarde Harry Potter auf die Bühne zauberte und die Teeniegarde mit Einrädern tanzend verkündete, wo die Clowns sind. Mit einem akrobatischen Tanz sorgten nicht nur Antonia, Emilie und Leonie, das Tanzmariechen-Trio, für Furore, sondern auch die beiden Funken Elena und Nele.

Dann war es so weit: Die Gredinger Regenten Daniel II. und Johanna II. zogen, flankiert von der Prinzengarde, in den Saal und eroberten unter Mithilfe der Pumpernickel den Stadtschlüssel von Bürgermeister Manfred Preischl, ehe sie in ihrer Regierungserklärung einen Kreisverkehr beantragten, eine Skateranlage, ein drittes Rathaus, eine Tempo-33-Zone in der Innenstadt, einen einheitlichen Kindergartenbeitrag und nach dem Motto „Keiner biss ins Gras“ Blühwiesen in Greding forderten. Der Rathauschef kommentierte: „Wir machen alles, so lange wir Geld haben.“

Daniel und Johanna hätten bereits in der Session 2019/20 viel Spaß verbreitet, „es war Ehrensache für uns, sie nochmals zu fragen, ob sie weitermachen“, sagte Präsident Hill, ehe die Tollitäten mit einem phänomenalen Tanz ihre närrischen Untertanen überraschten.

Faschingszeit ist Ordenszeit, stellte Hill bei den Ordensverleihungen an Aktive, Senatoren, Ehrenmützenträger, Abordnungen, Freunde und Gönner fest, die bei einem Faschingsabend nicht fehlen dürften. Nur durch die Hilfe vieler Ehrenamtlicher und Unterstützer gelinge die Arbeit, deshalb gelte es Dank zu sagen an alle, betonte Hill. Dann übergab er das Mikrofon an Dominik Pillmayer, der mit Witzen und Kuriositäten aus dem Alltag seines neuen Wirkungskreises Altdorf die Lachmuskeln strapazierte und kundtat, dass er in der bisher faschingslosen Wallenstein-Stadt und Faschingsdiaspora, in der die Kinder nicht wüssten, was der Unsinnige Donnerstag sei, für den ersten Faschingsball gesorgt habe.

Weiter ging es im Programm mit den Marschtänzen der Prinzen- und Juniorengarde, ehe Marcelini mit „Edna, dem Transrapid“ aus Amsterdam, direkt vom Kreuzfahrtschiff kommend für Glanz und Glimmer sorgte und dabei festhielt, dass die Stars im Dschungelcamp nicht doof, sondern im Denken nach oben offen seien und Schubecks Freizeit verstaatlicht worden sei.

Wahre Begeisterungsstürme rief das Duo dann bei allen hervor, als es Prinz Daniel Federn schwingen ließ und den stellvertretenden Bürgermeister Oswald Brigl mit Prinzessin Johanna Hände drückend, tonlos nur mit Mundbewegungen „na, na, nanana“ singen ließ.

Für den krönenden Abschluss des Abends sorgte dann die Silbania Altmannstein mit dem Prinzenwalzer von Tim I. und Elisa I. und ihrer fantastischen und mit spektakulären Hebefiguren sowie phänomenaler Choreografie gespickten Show. Begeistert war nicht nur das Publikum, sondern auch Präsident Alex Hill von der unwahrscheinlichen Kondition dieser Truppe, die in Greding ihren vierten von fünf Auftritten des Abends mit Bravour meisterte.

„Feiert weiter mit uns, genießt den Abend, genießt jede Stunde des Faschings bis zum Faschingszug am Faschingsdienstag!“, rief der Gredinger Obernarr am Ende des Programms ins Volk. Was dieses auch tat.

HK