Ungewöhnliche Erntezeiten
Früh, abends und nachts wird gehäckselt: Bauern bitten um Verständnis

05.08.2022 | Stand 05.08.2022, 15:38 Uhr

Der geerntete Mais kommt bei den aktuellen Tagestemperaturen über 30 Grad Celsius mit deutlich höheren Temperaturen in die Silos. Das wollen die Landwirte allerdings vermeiden. Foto: Bauernverband

Die Landwirte aus dem Landkreis Roth bitten die Bevölkerung um Verständnis für die abendlichen und nächtlichen Arbeiten bei der Mais-Ernte.



Diese hat nicht nur witterungsbedingt deutlich früher als üblich begonnen, wie es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Bauernverbandes im Kreis Roth heißt, sondern erfordert auch außergewöhnliche Maßnahmen beim Ernteablauf.

Aufgrund der aktuellen Trockenheit hat der Reifeprozess beim Silomais zu einem außergewöhnlich frühen Zeitpunkt begonnen. Die Aussicht auf einen länger anhaltenden Regen ist gering, wenn nicht sogar so gut wie ausgeschlossen, sodass heuer schon Anfang August die ersten Silomais-Bestände geerntet werden müssen. Dies bringt für die Landwirte erhebliche Probleme mit sich, heißt es in der Mitteilung. Denn bei einer Ernte im August bei den aktuellen Temperaturen über 30 Grad Celsius kommt der geerntete Mais mit deutlich höheren Temperaturen in die Silos wie es zum gewohnten Erntetermin Ende September/Anfang Oktober der Fall ist.

Gerade diese hohen Temperaturen des Ernteguts führt im Silo zu Fehlgärungen und Futterverlusten, da der Silohaufen sehr lange braucht, um abzukühlen. Dem Landwirt geht somit Futtermenge sowie Futterqualität verloren. Um dieses Problem zu umgehen, werden in den nächsten Wochen viele Landwirte versuchen, die Ernte in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen, um kühleren Mais zu ernten.

HK