Allersberg
Freie Bahn für die Fusion: Fast einhellige Zustimmung bei der DJK Allersberg

17.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:28 Uhr

Die Vereinsvorsitzenden von DJK und SV Eintracht stellen sich zu einem Erinnerungsfoto nach der Abstimmung zur Fusion. Foto: Mücke

Von Reinhold Mücke

Allersberg – Mit einem sehr deutlichen Beschluss haben sich die Mitglieder der DJK Allersberg am Samstagabend für eine Fusion mit dem SV Eintracht Allersberg ausgesprochen, dessen Mitglieder schon am Vorabend für die Vereinigung votiert hatten. Möglichst schon bis zum 1. Januar 2023 soll die Verschmelzung der beiden Vereine endgültig über die Bühne gebracht werden.

Es war die wichtigste Entscheidung in der Mitgliederversammlung der DJK, zu der 67 Stimmberechtigte der insgesamt 650 Mitglieder gekommen waren. Die Abstimmung zur Fusion wurde deshalb auch vorgezogen, so dass der DJK- Vorsitzende Norbert Brenner gleich den von den Vorständen des SV Eintracht und der DJK gemeinsam verfassten Verschmelzungsbericht in Auszügen vortragen und auch den notwendigen notariellen Verschmelzungsvertrag bekannt geben konnte. Das gesamte Vermögen des SV Eintracht geht im Rahmen der Verschmelzung auf die DJK über. Auch die Mitgliedschaften und die Ehrenmitgliedschaften werden auf den aufnehmenden Verein, die DJK, übertragen. Das gesamte Vereinsleben spielt sich künftig auf dem jetzigen DJK-Gelände an der Pyrbaumer Straße ab.

Neues Sportheim und neuer Sportplatz bis Ende 2026

Möglichst bis zum 31. Dezember sollen der Verkauf des Eintracht-Sportheims an der Hilpoltsteiner Straße und des Waldsportplatzes an dem Markt Allersberg erfolgen und auch das für das Sportheim noch laufende Erbbaurecht und die Pacht für den Sportplatz sollen bis dahin vom Markt Allersberg abgelöst werden. Ein neues Sportheim wird auf dem Gelände der DJK errichtet, wofür bisher aber noch kein Standort festgelegt ist. Der gemeindliche Sportplatz nördlich des Brünnele wird außerdem als zusätzlicher Sportplatz angelegt. Beide Maßnahmen sollen bis Ende 2026 erfolgen. Anfang des kommenden Jahres soll dann die erste gemeinsame Mitgliederversammlung stattfinden, bei der dann eine neue Satzung und der künftige Vereinsname – vermutlich DJK Eintracht Allersberg – endgültig beschlossen werden sollen. Brenner wies bereits jetzt darauf hin, dass die neue Satzung sich an der Mustersatzung des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt orientieren wird.

Nachfragen aus den Reihen der DJK-Mitglieder gab es kaum. Nur der frühere DJK-Vorsitzende Alfred Stadler hatte einige Nachfragen vor allem zu den finanziellen Angelegenheiten. Hier war dann zu erfahren von Seiten des bisherigen Eintracht-Vorsitzenden, dass für den Verkauf des Sportheims und die Ablösung des Erbbaurechts der Markt rund 340000 Euro und für den Waldsportplatz acht Euro je Quadratmeter, insgesamt knapp 50000 Euro zahlen wird – eine ordentliche Summe, die die schuldenfreie Eintracht in die Ehe einbringen wird, die andererseits aber auch für die notwendigen Maßnahmen erforderlich sein dürften.

Areal für Tennisanlage gehört bereits dem Markt

Für das Neuanlegen des Sportplatzes wird der Verein als Maßnahmenträger auftreten, während der Markt die ungedeckten Kosten übernimmt, wie Bürgermeister Daniel Horndasch bestätigte. Alfred Stadler war es vor allem auch wichtig, dass eine Einfriedung für den zusätzlichen Platz erfolgt, der bislang teilweise auch als Bolzplatz verwendet wird, und dass auch die Fragen der Beleuchtung, der Versorgung mit Wasser und der Entsorgung von Abwasser berücksichtigt werden. Hier erfuhren die Versammlungsteilnehmer auch, dass nördlich der jetzigen Stockeranlage auch die Ansiedlung der Tennisanlage langfristig schon eingeplant ist. Dem Markt würden die nötigen Grundstücke bereits gehören, betonte Horndasch.

Bei der Abstimmung über die Verschmelzung und den Abschlusses des Verschmelzungsvertrages entfielen 66 Stimmen auf eine Zustimmung. Bei der Abstimmung über den künftigen Namen gab es 62 Stimmen, die „DJK Eintracht Allersberg“ favorisierten. Bei der Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse – Stadler hatte eine schriftliche Abstimmung gewünscht, obwohl zuvor schon Abstimmungskarten verteilt worden waren – gab es spontanen Beifall, diese Deutlichkeit bei der Abstimmung war wohl nicht erwartet worden.

Die übrigen formellen Bestandteile der Mitgliederversammlung wurden im Anschluss schnell erledigt. Dabei betonten Norbert Brenner und Werner Nixdorf als DJK-Vorsitzende, dass die derzeit laufende Komplettsanierung der vereinseigenen Turnhalle voll im Gange sei, dass man aber dem Zeitplan hinterherhinke. Beide berichteten auch über die intensiven Gespräche mit der Marktgemeinde wegen der anstehenden Veränderungen und wegen der laufenden Kosten, die von den enorm gestiegenen Energiekosten gewaltig beeinflusst werden.

HK