Ebenried
Fachschule für Heilerziehungspflege feiert 50-jähriges Bestehen

24.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:57 Uhr

Zahlreiche Ehrengäste gratulieren zum 50-jährigen Bestehen der Ebenrieder Fachschule. Foto: Rummelsberger Diakonie

Ebenried – Mit einem Tag der offenen Tür hat die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Ebenried ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Als eine von sieben Schulen der Rummelsberger Diakonie werden hier dringend benötigte und begehrte soziale Fachkräfte für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, aber auch mit Kindern, ausgebildet. Walter Schnell, der stellvertretende Landrat des Landkreises Roth, überbrachte zum Jubiläum die Zusage für weitere Unterstützungen: „Mein Geschenk darf selbst ausgesucht werden. Und auch über die Höhe werden wir uns sicherlich einig.“

Ebenried ist nicht nur eine Ausbildungsstätte für die Rummelsberger Diakonie, sondern bedient weit über 60 verschiedene Träger in über 100 Einrichtungen. Als einzige Schule im weiten Umkreis bildet die Fachschule in Ebenried außerdem gehörlose Schülerinnen und Schüler aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft.

1972 wurde die Fachschule für Heilerziehungspflege am Auhof in Hilpoltstein gegründet. Man startete mit 29 Lernenden, heute sind es 170. 1993 folgte der Umzug nach Ebenried. Was als Interimslösung geplant war, zeigte sich bald als ideale Lösung. So folgte denn auch 2001 der Um- und Neubau der alten Grundschule.

Doch nicht nur die Einrichtung hat sich in fünf Jahrzehnten erheblich verändert: Die Ausbildung wurde professionalisiert und stetig angepasst. „Heute sind Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger die kompetenten Fachkräfte, wenn es um die Realisierung von Teilhaberechten von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft geht“, sagte Diakon Christian Oerthel, Leiter des Fachbereichs berufliche Schulen und soziale Studiengänge, anlässlich der Jubiläumsfeier.

„Menschen an Ihrer Seite – das ist nicht nur unser Motto, es spiegelt bis heute unsere Haltung zu Mitmenschen wider: Dort wo Menschen fehlen, wo also Personal in der Heilerziehungspflege fehlt, können wir anderen Menschen nicht helfen“, betonte Karl Schulz, Vorstand der Rummelsberger Diakonie beim Festakt, und thematisierte damit den Mangel an sozialen Fachkräften in Deutschland. Er machte allen Absolventen ein Jobangebot bei der Rummelsberger Diakonie: „Sie haben Ihren Traumberuf bereits gefunden. Ihre Zukunft bei der Rummelsberger Diakonie ist gesichert.“

Beim anschließenden Tag der offenen Tür konnten sich die Besucher nicht nur über die Ebenrieder Fachschule informieren. Zur Unterhaltung gab es auch unter anderem eine Clown-Show oder Bauchtanz. Darüber hinaus gab es Aktionen wie etwa im Erinnerungszimmer. Hier sollte man blind ein Butterbrot schmieren und mit Käse belegen, um sich in die Probleme hilfsbedürftiger Menschen besser hineinversetzen zu können.

HK