Hilpoltstein
Erste gemeinsame Ausstellung der „Hilpoltsteiner Mittwochsmaler“

15.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:34 Uhr

Sie sind die „Hilpoltsteiner Mittwochsmaler“: Die neun Malerinnen und Maler, hier zusammen mit ihrem Dozenten Reinhard Dellert (obere Reihe, 2.v.l.), präsentieren im Café Grimm ihre erste gemeinsame Ausstellung. Foto: Unterburger

Von Robert Unterburger

Hilpoltstein – Wunderschöne Porträts, professionell anmutende Aktbilder und herrliche Landschaftsbilder: All das können der Besucher des Café Grimm in der neuen Kunstausstellung bewundern. Neun heimische Malerinnen und Maler, die sich „Die Hilpoltsteiner Mittwochsmaler“ nennen, präsentieren ihre erste gemeinsame Schau, die noch bis zum 18. Dezember zu sehen ist.

Die „Mittwochsmaler“ haben sich der gegenständlichen Malerei verschrieben. Hervorgegangen ist die kreative Gruppe aus dem Mal- und Zeichenkurs der Volkshochschule, den der Hilpoltsteiner Künstler Reinhard Dellert leitet. Organisiert haben die Ausstellung Angelika Neff-Lehmann und Reinhard Dellert vom Landkreis-Kunstverein Spectrum.

„Inzwischen sind wir ein fester Stamm, der schon seit 2018 existiert“, sagt Dellert über die „Mittwochsmaler“. „Einige kamen sogar wieder, die bereits vor über 20 Jahren den Kurs besuchten. Damals musste ich leider den Zeichenkurs aus beruflichen Gründen aussetzen.“

Bei der aktuellen Ausstellung dabei sind Ludwig Bößl, Kerstin Fischer-Scholz, Klaus Hübner, Marion Kistner-Hefter, Irmtraud Kratzer, Maria Meyer, Dieter Rockrohr, Helga Stengl und Robert Schuster, die jeweils mit zwei Arbeiten in der Ausstellung vertreten sind.

„Voraussetzung ist nur die Freude am gegenständlichen Zeichnen und Malen“, sagt Dellert über die künstlerische Arbeit im Kurs. Alle Teilnehmer laufen während der Treffen auch immer wieder herum, um den anderen Malerinnen und Malern über die Schulter zu schauen. „Und nach dem Kurs gehen wir ab und zu in die Kneipe“, sagt Dellert und lacht. „Inzwischen sind wir zu einer sehr netten Gruppe zusammengewachsen. Und neue Teilnehmer werden sofort herzlich aufgenommen.“

„Inzwischen malen wir meist nach von mir gestellten Fotos, wie zum Beispiel Augen, Affen, Häuser oder Landschaften, aber hauptsächlich Porträts und Akte“, so Dellert weiter, „diese sind eine besondere Herausforderung“. Während des Malens geht der Dozent von Teilnehmer zu Teilnehmer, um individuell zu beraten. Gute Partien werden herausgehoben, andere korrigiert. Wichtige Impulse, konstruktive Kritik und die Anleitung von Reinhard Dellert erlauben es jedem, sich individuell weiterzuentwickeln und dazuzulernen.

Zu denjenigen, die die bei dem VHS-Mal- und Zeichenkurs im Haus des Gastes schon am längsten dabei sind, zählt Maria Meyer aus Ebenried. Dass sie sich den „Mittwochsmalern“ angeschlossen hat, bezeichnet sie als Glücksfall. „Reinhard Dellert motiviert uns alle ungemein, es macht einfach Spaß mit ihm zu arbeiten“, hat sie ein Kompliment für den Dozenten parat. Meyers derzeitige Vorliebe gilt dem Porträt und der Aktstudie. „Das habe ich aber erst in diesem Kurs gelernt“, sagt die Ebenriederin, die im Malen die ideale Gelegenheit findet, um vom Alltagsstress abzuschalten.

Robert Schuster aus Hilpoltstein ist der Künstler, der insgesamt am längsten mit Reinhard Dellert zusammenarbeitet. Schuster, der auch bei der Hilpoltsteiner Tafel mitarbeitet, zeigt ein unwahrscheinliches Talent beim Zeichnen. Seine Porträts, beispielsweise von John Lennon und von Keith Richards erstaunen in ihrer Perfektion. In der aktuellen Ausstellung im Cafe Grimm ist er mit einem Aquarell (weiblicher Akt) und einer Bleistiftzeichnung vertreten.

HK