Auch künftig gilt: bestmöglich unterstützen
Erfolgsmodell Rother Pflegestützpunkt bekommt neue Strukturen

12.08.2024 | Stand 12.08.2024, 15:23 Uhr |

Landrat Ben Schwarz (2.v.l.) ist die erste Unterschrift unter die neue Kooperationsvereinbarung zwischen Bezirk, Landkreis und den Pflegekassen vorbehalten. Sie sichert die Zukunft des Pflegestützpunkts in Roth – sehr zur Freude von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster (2.v.r.), Helmut Göpfert (rechts) und Claus Eitel rahmen die Politiker ein, während Kristina Walz, Gerhard Kunz und Ottilie Tubel-Wesemeyer (hinten, von links) aus Reihen des Landratsamts das Prozedere beobachten. Foto: Schoplocher/lra

Pflege ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Umso gewichtiger sind die Unterschriften, die Landrat Ben Schwarz und Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster – flankiert von Vertretern der Kranken- und Pflegekassen – nun unter einen Vertrag gesetzt haben.

Der stellt den Pflegestützpunkt in Roth nicht nur auf neue Füße, sondern sichert auch seine Zukunft. In die er mit einer Menge Lob geht.

„Ich habe nur Positives gehört“, fasste Helmut Göpfert von der Innungskrankenkasse, zugleich „Mann der ersten Stunde“ zusammen. Das bestätigte sein Kollege Claus Eitel von der AOK nur allzu gerne. Er habe in all den Jahren – als einer der ersten in Bayern ging der Pflegestützpunkt 2011 an den Start - kein Feedback bekommen, dass je etwas nicht gepasst habe. „Die Menschen fühlen sich gut aufgehoben“, stellte er heraus. „Ich hatte immer ein gutes Gefühl.“

Das Gesicht des Pflegestützpunkts

Worte, die die Verantwortlichen am Landratsamt freuten – und Landrat Ben Schwarz zu dem Hinweis animierten, dass ein Modell wie das Rother immer von den handelnden Personen abhänge. Da habe man allen voran mit der Person Gerhard Kunz, „dem Gesicht des Pflegestützpunkt“, einen Glücksgriff getan. Der sei wie sein gesamtes Team mit Herzblut dabei. Das Ergebnis, das ihm in vielen Gesprächen bestätigt würde: kompetente, empathische und lösungsorientierte Beratung.

Schwarz zeigte sich überzeugt, dass alle Beteiligten mit der neuen Struktur noch bessere Bedingungen vorfinden werden. Zudem sei es ein wichtiges Signal an die Menschen, dass das Thema bestmöglich aufgegriffen werde. Und das vor schwindenden Ressourcen bis hin zu drohender Mängelverwaltung. „Koordination und Vernetzung werden für den Erfolg entscheidend sein.“

Der neue Vertrag sieht unter anderem eine Umstellung vom Kooperations- auf ein Angestelltenmodell vor, zudem ändern sich die Anteile von Landkreis, Pflegekassen und Bezirk, der künftig die Trägerschaft innehat. Neu eingestiegen sind die Krankenkassen. Von den neuen Innenverhältnissen werde der Bürger allerdings nichts merken, zeigten sich die Gäste der kleinen Feierstunde überzeugt. Eher im Gegenteil: Unter dem Strich steht „erfreulicherweise“ eine Stundenaufstockung auf etwas mehr als zwei Vollzeitstellen.

Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster betonte den Wert dieser „Hilfe zur Pflege“. Auch er sah in der Kooperationsvereinbarung die Garantie, weiterhin qualitativ hochwertige, wohnortnahe und unabhängige Beratung in Roth. Gleichzeitig gab er zu, dass ihm das Thema massiv zu schaffen mache. „Die Fallzahlen explodieren“, führte er aus.

Trotz skeptischer Stimmen viel Mut bewiesen

Ottilie Tubel-Wesemeyer, Sachgebietsleiter am Landratsamt, erinnerte an die Anfänge und daran, dass die Beteiligten seinerzeit trotz skeptischer Stimmen viel Mut bewiesen hätten. „Jetzt wissen wir: Das hat sich ausgezahlt.“ Sie sprach von einer Win-Win-Situation auch für die Pflegekassen. Die passgenaue Beratung sorge dafür, dass die richtigen Hilfsmittel beantragt würden und „nicht sinnlos in der Ecke stehen. Der Pflegestützpunkt Roth ist ein Erfolgsmodell.“

„Zielorientierte Arbeit ist und bleibt unser Credo“, betonte Gerhard Kurz. Er wies zwar auf das sehr komplexe Aufgabenfeld hin, dieses könne aber mit dem neuen Konstrukt – zumal dies eine neue Fachkraft ermögliche – gut bewältigt werden. Wie groß der Bedarf sei, zeigten die Zahlen und insbesondere die Nachfrage nach der Wohnraumberatung. Diese sei zwar sehr zeitintensiv, bringe Betroffenen und Angehörigen aber eine Menge. Denn genau darum gehe es, beim Thema grundsätzlich und mit dem Pflegestützpunkt konkret: bestmöglich unterstützen.

HK



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