Landkreis Roth
Emotionale Finishline-Party zum Abschluss des langen Challenge-Wettkampftags

04.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:36 Uhr

Ausnahmslos glückliche Gesichter bei der Finishline-Party. Fotos: Tobias Tschapka

Es war schon sechs, sieben Stunden her, dass die neuen Challenge-Champions Magnus Ditlev und Anne Haug die Ziellinie überquert hatten, doch im Rother Triathlon-Stadion wurde auch am späten Sonntagabend noch jeder Finisher frenetisch gefeiert, der auf dem grünen Teppich die letzten Meter zum ersehnten Zielbogen bewältigte.



Dort angekommen, ließen sich die einen vor Erschöpfung einfach umfallen, die anderen mobilisierten dagegen noch einmal ihre letzten Kräfte und schrien ihre Freude über den erfolgreich zu Ende gebrachten Langdistanztriathlon heraus. Viele, die es geschafft hatten, fielen sich auch gleich gegenseitig um den Hals. Glückwünsche gab es aber auch von den beiden Siegern, die trotz der Strapazen zuvor vielen Finishern die Medaillen persönlich um den Hals hängten.

Anne Haug: „Noch nie so eine Wahnsinns-Stimmung erlebt“

Im Siegerinneninterview auf der Bühne sagte die überglückliche Titelverteidigerin Anne Haug, dass sie in ihrer 15-jährigen Zeit als Leistungssportlerin noch nie so eine Wahnsinns-Stimmung erlebt habe. Der etwas schüchtern wirkende Magnus Ditlev gab lediglich einen einzigen deutschen Satz zu Protokoll: „Ich liebe euch“, sagte er an die rund 7500 Zuschauer gerichtet, die diese Aussage mit großen Jubel quittieren.

Es wurde spät dunkel an diesem schönen Sommerabend. Aber schon in der Dämmerung zuckten immer wieder Laserstrahlen durch das Stadion, ein Vorgeschmack auf die große Lasershow, die gegen 23 Uhr, kurz nach der Ankunft des offiziell letzten Finishers geplant war. Eine Kameradrohne flog derweil kreuz und quer über das Stadion, um spektakuläre Bilder auf die große Videoleinwand zu bringen.

Ausnahmslos alle zeigen glückliche Gesichter

Die laute Stimmungsmusik heizte das Publikum weiter an, während unablässig die Athleten ins Ziel einliefen. Manche schwenkten ihre Nationalflaggen, andere hielten ihre Kinder auf dem Arm. Doch ausnahmslos allen stand das Glück ins Gesicht geschrieben. Einmal musste aber das Rote Kreuz einschreiten und eine völlig erschöpfte Athleten wegtragen.

Als es dann dunkel geworden war, stieg die Challenge-Veranstalterfamilie Walchshöfer noch einmal die Bühne des Rother Triathlonstadions. „Es ist wunderschön zu sehen, dass wir nicht nur an den Challenge 2019 angeknüpft, sondern weit übertroffen haben“, rief Rennleiter Felix Walchshöfer in die Menge. Dafür sei er allen sehr dankbar: den Helfern, den Athleten und dem gesamten Team. „Das Triathlon-Herz schlägt in Roth“, schickte er noch hinterher und verdrückte dabei ein paar Tränen.

Ein Franzose als offiziell letzter Challenge-Finisher

Dann war es so weit, dass der Franzose Kevin Brule mit einer Fackel in der Hand als offiziell letzter Triathlet die Ziellinie überquerte. Mit einem breiten Grinsen schritt er durch den Zielbogen, während das Publikum die Handy-Taschenlampen schwenkte und das Stadion in ein riesiges Lichtermeer verwandelte.

Auf Sternchenwerfer wurde diesmal verzichtet, weil der Wettkampf nachhaltiger werden und weniger Müll produzieren will, wie es im Vorfeld hieß. Deshalb gab es auch nicht wie gewohnt ein Feuerwerk, sondern eine fulminante Lasershow, wie sie Roth noch nie gesehen hatte: Nebelschwaden stiegen dafür auf, in denen sich dann die von allen Seiten kommenden Laserstrahlen brachen und faszinierende Lichteffekte produzierten. Spiralen, geometrische Figuren und Kreise in allen Farben des Regenbogens tanzen minutenlang im und über dem Stadion. Und aus den Spitzen der Bühnenkonstruktion schlugen zusätzlich riesige Feuerbälle in den wolkenlosen Himmel.

Gänzlich auf das Feuerwerk verzichtet wurde dann aber doch nicht. Ein paar Raketen durften ganz am Schluss in den Himmel steigen und erhellten so die letzten Augenblicke des Challenge-Wettkampftags im Jahr 2022.