Von Reinhold Mücke
Allersberg – Der Allersberger Feuerwehrverein hat eine neue Führungsmannschaft. Bei der gut besuchten Generalversammlung am Vorabend des Dreikönigstags wurden Egbert Petz zum Vorsitzenden sowie Jürgen Jahn und Rainer Petz zu gleichberechtigten Stellvertretern gewählt, während Willi Lehner einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Lehner hatte vor drei Jahren in einer außerordentlichen Generalversammlung den Vorsitz übernommen, weil sich bei der ordentlichen Versammlung drei Monate zuvor kein Kandidat für die Nachfolge der damals zurückgetretenen Vorsitzenden gefunden hatte. Einer drohenden Vereinsauflösung, wie es der Bürgermeister als Konsequenz einst angekündigt hatte, wollte Lehner zuvorkommen. Er hatte aber schon damals angekündigt, nach der dreijährigen Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Zu Lehners Nachfolger wurde nun Egbert Petz bei zehn Gegenstimmen gewählt. Auch bei der Wahl der beiden gleichberechtigten Stellvertreter Jürgen Jahn und Rainer Petz gab es erhebliche Gegenstimmen unter den rund 60 Stimmberechtigten. Um einen zweiten Stellvertreter wählen zu können, war zuvor extra die Satzung geändert worden.
Die restlichen Vorstandsposten waren schnell und reibungslos besetzt. Jeweils im Amt bleiben Kassenwart Matthias Pawellek, Schriftführerin Sandra Heinlein und die beiden Kassenprüfer Tobias Mücke und Max Weitzmann. Zu Beisitzern wurden Max Baumgartl, Georg Heinlein, Florian Häußler, Benjamin Peetz und Patrick Usbeck gewählt.
Erster Jugendfeuerwehrler und 16 Jahre Kommandant
Die erste Amtshandlung des neu gewählten Vorsitzenden war ein Dank an die bisherige Vereinsführung und der Vorschlag, Willi Lehner für seine großen Verdienste um die Allersberger Feuerwehr zum Ehrenmitglied zu ernennen. Schon mit dem 17. Lebensjahr war Lehner einst zur Feuerwehr gekommen, damals als erster Jugendlicher in der neu gegründeten Jugendwehr. Von 1989 bis 2005 übte er das Amt des Kommandanten aus. Ohne Gegenstimme folgte die Versammlung dem Vorschlag des neuen Vorsitzenden, was Lehner hocherfreut und mit den Worten „Ihr seid‘s ja narrisch“ kommentierte und die Stimmberechtigten mit stehenden Ovationen für Lehner.
Im vergangenen Jahr auf 273 Mitglieder angewachsen
In seinem letzten Bericht als Vorsitzender verkündete Lehner einen Mitgliederzuwachs, der zum aktuellen Stand von 273 Mitgliedern führte. Den größten Teil nehmen dabei allerdings die fördernden Mitglieder (86) und die passiven Mitglieder (71) ein. Bei den Dankadressen hob der scheidende Vorsitzende besonders Fahnenträger Tim Meyer hervor, der auch bei vielen Einsätzen der Allersberger Feuerwehr dabei war, aber auch die Leiter der Jugend- und Kinderwehr.
Kreisbrandrat Christian Mederer blickte in seinem Grußwort auf das ereignisreiche Jahr 2022 mit teils schwierigen Einsätzen zurück, für die die Feuerwehren mit dem notwendigen Gerät ausgestattet sein müssen und eine eingespielte Mannschaft erforderlich sei. Mederer hob auch die Bedeutung der Jugendwehr und der Kinderwehr hervor, um verstärkt Nachwuchs an die aktive Wehr heranzuführen. Im Bezug auf die Ereignisse zur Jahreswende in Berlin, aber auch anderen Großstädten, merkte Mederer an, dass auch die hiesigen Einsatzkräfte verstärkt Pöbeleien bei Einsätzen auf der Autobahn ausgesetzt sei, obwohl man dort doch nur Hilfe im Notfall leisten wolle. Solche Reaktionen gegen Rettungsdienste könnten aber nicht hingenommen werden.
Ähnlich äußerte sich auch Bürgermeister Daniel Horndasch, der zuvor die Wahlen geleitet hatte. Er dankte besonders den Aktiven der Allersberger Wehr und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass nach dem Tanklöschfahrzeug, das noch im alten Jahr ausgeliefert wurde, in diesem Jahr nun auch der neue Rüstwagen in Dienst gestellt werden kann und dann eine gemeinsame Feier folgen kann.
HK
