Einer der Jüngsten seiner Art in Deutschland
Der 22-jährige Thomas Zerkiebel ist Allersbergs neuer Mesner

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:14 Uhr
Josef Sturm

Eine 39-Stunden-Woche im Dienst der katholischen Kirche: Seit dem 1. Dezember ist der 22-jährige Allersberger Thomas Zerkiebel der neue Mesner. Foto: Sturm

Die katholische Pfarrei Allersberg hat einen neuen Mesner: Thomas Zerkiebel. Mit seinen 22 Jahren zählt er zu den jüngsten Mesnern in ganz Deutschland. Für ihn ist die Aufgabe als Mesner ein Traumjob, sagt Zerkiebel. Als Ministrant war er schon seit seiner Erstkommunion aktiv in der Pfarrei. Den Dienst am Altar übt er noch immer aus, und so ist er trotz seiner jungen Jahre schon seit langem eng mit der Kirche verbunden.

Thomas Zerkiebel besuchte die Grundschule in Allersberg sowie die Mittelschule in Allersberg und Wendelstein, ehe er bei der Firma Kegler in Hilpoltstein den Beruf des Zerspanungsmechanikers, Fachrichtung Frässysteme, erlernte. Durch die Insolvenz des Betriebs war er gezwungen, eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Diese Umstände nutzte er zum Besuch der Meisterschule. Ob er sich bald Industriemeister nennen darf, erfährt Zerkiebel aber erst in einigen Wochen.

Über die Meisterschule hinaus hat der junge Allersberger seinen Blick auch auf das Mesneramt in der Allersberger Pfarrei gerichtet. Für ein halbes Jahr war er seit Sommer 2022 bereits in Teilzeit dort angestellt. In dieser Zeit konnte er ausprobieren, ob ihm der Mesnerdienst gefällt und ob er auch langfristig an dieser Arbeit seine Freude hat. Gerne hat Thomas Zerkiebel daraufhin das Anstellungsgespräch mit Pfarrer Peter Wenzel und den Vertretern der Kirchenverwaltung geführt. Schnell war man sich dabei einig, und so ist er seit 1. Dezember 2022 der neue Mesner der katholischen Pfarrei. Sowohl Pfarrer Wenzel als auch die Mitglieder der Kirchenverwaltung waren froh über Zerkiebels Zusage, nachdem die Stelle zuvor einige Zeit verwaist war. Seitdem wurde die Mesnertätigkeit von Ehrenamtlichen übernommen.

Als neuer Mesner holt sich Thomas Zerkiebel gerne den Rat der Geistlichen, aber auch seiner Eltern und Freunde, die ihn bestärkt im Entschluss, der neue Mesner in Allersberg zu werden. Zerkiebel gilt als freundlich und zuverlässig und hat sich inzwischen schon gut eingearbeitet. Daher ist er auch schon anerkannt bei den Kirchenbesuchern, was ihn besonders freut. Zerkiebel pflegt auch den Kontakt zum langjährigen Mesner-Ehepaar Sporer, das ihn unterstützt, wo es geht.

Für die großen Festtage oder für das Erstellen des Kerzenteppichs an Maria Lichtmess hat sich der neue Mesner schon ein Team zur Unterstützung organisiert. Täglich in Kontakt ist Thomas Zerkiebel auch mit den Sekretärinnen Petra Schmidt-Lerzer und Christine Schmid vom Pfarrbüro.

Als Mesner hat er eine 39-Stunden-Woche mit einem freien Tag am Dienstag. Das Aufgabengebiet ist vielseitig von der Sammlung der Kollekten über das Läuten bis hin zum Auf- und Absperren der Kirche. Ebenso ist es die Aufgabe des Mesners, die verschiedenen Gotteshäuser in Ordnung zu halten und die für die Messfeiern benötigten Utensilien herzurichten.

HK