Landkreis Roth
Das Raumordnungsverfahren zum ICE-Werk hat Verspätung

Verträglichkeitsprüfung der Regierung von Mittelfranken wird voraussichtlich erst nach dem Jahreswechsel fertig

15.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:20 Uhr

Ein solches ICE-Instandhaltungswerk will die Deutsche Bahn südlich von Nürnberg errichten. Alle drei Standorte – Allersberg/Pyrbaum/Roth-Harrlach, das Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt (Muna) Feucht sowie eine Fläche südlich der Muna Feucht – gehören zum Reichswald, der als Bannwald großteils europäischen Schutz genießt. dpa

Hilpoltstein/Ansbach – Dem Raumordnungsverfahren für den geplanten Bau eines ICE-Instandhaltungswerks südlich von Nürnberg geht es nicht anders als so manchem Zug – es kommt erst mit Verspätung. Wie die Regierung von Mittelfranken jetzt auf Nachfrage unserer Zeitung eingeräumt hat, wird das Ergebnis wohl nicht mehr vor Weihnachten, sondern vermutlich erst im neuen Jahr veröffentlicht.

Dem ursprünglichen Zeitplan zufolge hätte das Verfahren „voraussichtlich im Herbst“ mit einer landesplanerischen Beurteilung abgeschlossen werden sollen, wie es die Regierung von Mittelfranken im Mai zum offiziellen Beginn des Verfahrens noch selbst mitgeteilt hatte.

Auf ihre Raumverträglichkeit geprüft wurden seitdem die drei Standorte Allersberg/Pyrbaum/Roth-Harrlach, das Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt (Muna) Feucht sowie eine Fläche südlich der Muna Feucht. Alle drei Areale gehören zum Reichswald rund um Nürnberg, der als Bannwald großteils europäischen Schutz genießt.

Als Grund für den verspäteten Abschluss des Raumordnungsverfahrens nennt Regierungssprecher Martin Hartnagel die umfangreichen Prüfungen und die zahlreichen Einwendungen gegen das umstrittene Großprojekt der Deutschen Bahn.

HK/jom