Freystadt
Bürgerinitiative gegen zusätzliche PV-Anlage

Thannhausener übergeben 350 Unterschriften – Zustimmung zu neuem Projekt in der Gemarkung Thundorf

14.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:36 Uhr

Gegen die schon bestehende Freiflächen-Photovoltaikanlage haben die Thannhausener nichts einzuwenden, da sie ausreichend Abstand zur Wohnbebauung hat. Foto: Schöll

Von Anne Schöll

Freystadt – Die Bürgerinnen und Bürger des Freystädter Gemeindeteils Thannhausen wehren sich gegen eine zweite Freiflächen-Photovoltaikanlage in ihrer Nachbarschaft. Der Umstand, dass in der Gemarkung Thannhausen bereits eine solche Anlage betrieben wird und die jetzt zusätzlich geplante Anlage bis auf rund 45 Meter an die Wohnbebauung heranrücken soll, hat jetzt auch eine neu gegründete Bürgerinitiative auf den Plan gerufen.

Deren Vertreter übergaben vor wenigen Tagen eine Liste mit über 350 Unterschriften gegen den geplanten Standort der 9,2 Hektar großen Anlage der Firma SRE an Bürgermeister Alexander Dorr (CSU). Dieser informierte darüber den Stadtrat in der Sitzung am Dienstagabend, nachdem es bereits in der Bürgerversammlung in Thannhausen vor rund einem Monat zu intensiven Debatten gekommen war.

Neben dem Protest gegen die geplante zweite Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Thannhausen ging es in der jüngsten Stadtratssitzung gleich um ein weiteres Projekt dieser Art, nämlich in der Gemarkung Thundorf. Der Investor Greenovative aus Nürnberg möchte auf einem knapp drei Hektar großen Grundstück an der Staatsstraße von Thannhausen in Richtung Wettenhofen auf der Anhöhe des Wäschenbühls rund 2,3 Hektar mit Photovoltaik-Modulen bestücken. Der Netzanschluss sei hier gesichert mit einem Einspeisepunkt in Kruppach. Die Anlage ist von der umliegenden Wohnbebauung aus nicht einsehbar und wird außerdem mit Hecken eingegrünt. Auch bietet der Betreiber eine Bürgerbeteiligung an.

Robert Hackner (FW) forderte, schnellstens eine Flächenbegrenzung pro Gemarkung für den Bau solcher Anlagen in der Großgemeinde festzulegen. „Die Firmenanfragen werden weiterhin kommen“, sagte er. Nicole Brock (Grüne) fand dagegen, dass es einfacher sei, jeden Antrag einzeln zu entscheiden und zu prüfen, ob die Anlage am jeweiligen Standort passend sei. Gerhard Schmidt (Grüne) forderte, dass die Stadt ein Energiekonzept zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern erstellt. Mit drei Gegenstimmen wurde schließlich beschlossen, dass das Projekt weiterverfolgt werden kann.

HK