Landkreis Roth
Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner zu Besuch bei den CSU-Frauen im Landkreis Roth

12.10.2022 | Stand 12.10.2022, 19:00 Uhr

Ilse Aigner hält eine Rede bei ihrem Besuch der CSU-Frauen im Landkreis Roth. Foto: Schmitt

Von Robert Schmitt

Rednitzhembach – Ilse Aigner ist eine der erfolgreichsten Frauen in der CSU. Als solche kennt die 57-jährige gelernte Elektrotechnikerin alle Ebenen der Politik. Nach Start im Gemeinderat und im Kreistag sowie Stationen im Landtag und im Bundestag, jeweils auch als Ministerin, ist sie seit 2018 die Präsidentin des Bayerischen Landtags. Nun ist sie bei der Jahresversammlung der CSU-Frauen im Landkreis Roth zu Gast gewesen.

Dabei hat sie die Bedeutung der Frauen in der Politik unterstrichen und die Entwicklung Bayerns zum führenden Wirtschaftsstandort Deutschlands skizziert. „Der beste Beweis für den Stellenwert Bayerns in Europa sind die Fakten mit guten Arbeitsplätzen und hohen sozialen Leistungen“, erklärte Aigner dabei. Das sei keine Zufall. „Das ist das Ergebnis kluger jahrzehntelanger Führung durch die CSU.“ So sei die Einwohnerzahl des Freistaats von acht Millionen Ende der 1950er-Jahre auf aktuell 13,3 Millionen gestiegen. Zugleich brach sie eine Lanze für demokratische Parteien in Deutschland. „Sie sind unverzichtbar, denn ihr Zusammenwirken ist es, was unser Land stark macht“, war die CSU-Politikerin überzeugt. „Demokratie ist eine stetige Aufgabe, egal auf welcher Ebene“, so Aigner.

In diesem Rahmen hat für Ilse Aigner die Kommunalpolitik eine besondere Bedeutung. „Diese Dezentralität gibt Frauen und Männern vor Ort die Chance mitzugestalten“, so Aigner, die die CSU-Frauen dazu aufrief, sich noch mehr zuzutrauen. „Ihr seid intelligent und durchsetzungsstark, also engagiert euch in eurer Gemeinde“, rief sie der Frauenunion im Landkreis zu. Sie versäumte es nicht, hier auch einen Blick auf die Landratswahl im nächsten Jahr zu werfen. „Ihr habt einen guten Kandidaten“, lobte sie Jochen Münch, Redakteur dieser Zeitung. Münch erklärte, er wolle den Landkreis für seine Bürgerinnen und Bürger „noch mehr zu einem Wohlfühlort machen“.

„Jetzt heißt es kämpfen, kämpfen, kämpfen“, lautete schließlich Aigners Appell an ihre Parteifreundinnen im Landkreis Roth. Sie warb dafür, auch in Zukunft der CSU das Vertrauen zu schenken. „Es macht einen Unterschied, wie regiert wird“, erklärte sie und sah in der Politik Markus Söders den Garanten für einen hohen Lebensstandard im Freistaat. „Seine High-Tech-Agenda garantiert Zukunftsinvestitionen“, stellte die Landtagspräsidentin fest. Inhaltlich trat sie für einen hohen Stellenwert der Landesverteidigung ein, plädierte für mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit durch Produktion in Europa und hob den Stellenwert der eigenen Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit hervor.

Angesichts der Energiekrise befürwortete Aigner auch die Umstellung auf erneuerbare Energieerzeugung. „Hier müssen wir enorm zulegen, sonst lösen wir die Probleme nicht“, sagte Aigner. „Dabei brauchen wir auch Leitungen, denn jede Speicherung bringt Verluste mit sich.“ Zugleich hielt sie es in der gegenwärtigen Notlage für erforderlich, die laufenden Atomkraftwerke am Netz zu lassen. Der Ukraine bescheinigte Aigner einen großen Verteidigungskampf gegen „den eiskalten Überfall Russlands“. Sie gab zu bedenken, dass die Soldaten der Ukraine „für Demokratie und Freiheit und damit auch für uns sterben, denn Putin führt einen Kampf gegen den freien Westen“.

Den Grußwortreigen leitete Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl ein. Er hob die große Leistungsfähigkeit seiner Gemeinde hervor, forderte aber mehr Unterstützung durch den Staat, „wenn es hart auf hart kommt“. CSU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Volker Bauer betonte den hohen Stellenwert der Frauen innerhalb der CSU. Ihn stelle insbesondere Cornelia Griesbeck aus Wendelstein unter Beweis. Sie ist Gemeinderatsmitglied, Kreis- und Bezirksrätin. Die 57-jährige Diplomkauffrau sah es als besonders wichtig an, „dass sich Frauen auf allen Feldern der Politik einmischen“.

HK